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Der Black History Month wird auch in Deutschland begangen

Die Tradition, den Februar eines jeden Jahres als Black History Month zu begehen, entstand in den USA und in Kanada bereits vor fast einem Jahrhundert. Inzwischen hat die Tradition auch Europa erreicht. In Deutschland finden die Events seit Beginn der 1990er Jahre ebenfalls jeweils im Februar statt. In Großbritannien dagegen wurde der Oktober als Zeitraum für die Aktionen ausgewählt.

Als Urheber der Tradition gilt Carter G. Woodson. Er erblickte im Jahr 1875 als Sohn ehemaliger Sklaven im US-Bundesstaat Virginia das Licht der Welt. Schon sein Vater setzte sich für die Abschaffung der Rassentrennung insbesondere im amerikanischen Bildungssystem ein. Carter G. Woodson gehörte zu den ersten farbigen Studenten an der University of Chicago sowie den ersten farbigen Doktoranden an der Harvard University. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung lehrte er als Professor an der Howard University in Washington.

Was wollte Woodson mit dem Black History Month bewirken?

Am meisten störte Carter G. Woodson, dass die Geschichte der farbigen Einwanderer damals in den Lehrbüchern so gut wie gar nicht auftauchte. Sie wurden lediglich als Menschen mit „niederem sozialen Status“ erwähnt. Deshalb beschäftigte er sich sehr intensiv mit der Historie. Den Februar als Zeitpunkt für den Black History Month (kurz BHM) wählte er, weil er unter anderem der Geburtsmonat des ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln war. In der Zeit von Licolns Präsidentschaft wurde die Sklaverei in den USA endgültig abgeschafft. Auch Frederick Douglas gehörte zu seinen Vorbildern. Douglas war selbst Sklave und schaffte es später zu einem der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller zu werden. Carter G. Woodson wollte mit dem Black History Month vor allem zeigen, dass Farbige keine Menschen zweiter Klasse sind.

Der Black History Month in Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Einführung von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e. V. (kurz ISD) initiiert. Die Initiative ist auch für die Koordinierung der Veranstaltungen in den einzelnen Städten verantwortlich. Die erste Stadt, die sich daran beteiligte, war Berlin im jahr 1991. Seit 1996 ist Hamburg einer der deutschen Hotspots beim Black History Month alljährlich im Februar. Die Veranstalter bekommen hier intensive Unterstützung von der Musikerin Cynthia Utterbach. Im Jahr 2013 reihte sich auch Frankfurt in die deutschen Städte ein, von denen die Beschäftigung mit der Geschichte der Farbigen unterstützt wird.

Quelle: isdonline.de, bhmhamburg.de

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