Die Erkenntnis, dass die COVID-19 auslösenden
Zahlen bei Coronavirus sind niedrig, aber nicht zu unterschätzen
Von der Kalenderwoche 28/2023 bis zur Kalenderwoche 33/2023 haben sich die gemeldeten (mit PCR-Tests bestätigten) Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus verdreifacht. Bundesweit wurden für die Kalenderwoche 33/2023 insgesamt 3.999 Fälle gemeldet. Obwohl die Hospitalisierungsquote bis zu 28 Prozent beträgt, liegt die Quote der Krankenhauseinweisungen wegen respiratorischer Erkrankungen pro 100.000 Einwohner/-innen derzeit auf einem ähnlichen Level wie vor Beginn der Coronakrise. Fälle von COVID-19 machen aktuell rund 9 Prozent aller Erkrankungen der Luftwege aus. In Sicherheit wiegen darf sich deshalb jedoch niemand, denn auch im August 2020 sowie 2021 und 2022 sah die Lage in der Kalenderwoche 33 ähnlich aus. Das gilt genauso für die Verteilung auf die einzelnen Altersgruppen. Ältere Menschen über 60 Jahre bilden den altersmäßigen Schwerpunkt.
RKI geht von einer hohen Dunkelziffer aus
Eine nicht zu unterschätzende Dunkelziffer resultiert allein aus der Tatsache, dass es mehrheitlich durch die vorhandene Immunität der Bevölkerung (durch Impfungen oder eine durchgemachte Erkrankung) mehrheitlich leichte Verläufe gibt, die Betroffene gar nicht erst zum Arzt führen. Echte Beweise für eine erhebliche Dunkelziffer liefert die Entwicklung der im Abwasser nachgewiesenen Viruslast. Aktuell wird an rund 70 Prozent aller beprobten Abwasserstellen das Coronavirus nachgewiesen. Dabei handelt es sich überwiegend um neue Ableger der Omikron-Variante.
Wie lauten die aktuellen Empfehlungen des RKI und der STIKO?
Die STIKO (das Kürzel steht für die ständige Impfkommission) empfiehlt bereits seit Mai 2023 eine Auffrischimpfung für alle Personen über 60 Jahren sowie Menschen mit einem allgemein erhöhten Infektions- und Krankheitsrisiko. Allerdings sollten seit der letzten Coronaimpfung mindestens 12 Monate vergangen sein. Als Impftermin wird der Herbst empfohlen. Im Herbst 2023 sind auch neue Impfstoffe zu erwarten, die an die Besonderheiten der aktuell mit steigender Häufigkeit festgestellten Subtypen angepasst wurden. Zudem gilt nach wie vor die Empfehlung aller Verhaltensweisen, die das Risiko einer Übertragung von respiratorischen Erkrankungen reduzieren.
Quelle: Bundesgesundheitsministerium, RKI
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