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Coronavirus: Halle an der Saale schließt alle Kitas, Schulen und Schulhorte

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Bisher schauten die Deutschen mitleidig auf Italien, wo inzwischen das komplette öffentliche Leben zum Erliegen gekommen ist. Inzwischen gibt es Hinweise, dass der Umgang mit dem Coronavirus in Deutschland zu einer ähnlichen Situation führen wird.

Mittlerweile gibt es in immer mehr Kommunen Schulschließungen. Doch es betraf bisher einzelne Schulen. Ab morgen ändert sich die Situation. Halle an der Saale ist die erste deutsche Stadt, die wegen der Verbreitung des Coronavirus flächendeckende Schließungen angeordnet hat. Andere Städte haben Einschränkungen beim ÖPNV verhängt. In Weimar ist beispielsweise kein Kauf von Fahrkarten bei den Busfahrern mehr möglich. Mitfahren darf nur, wer vorher ein Ticket am Automaten gezogen hat.

Was ist in Halle an der Saale genau betroffen?

Ab dem 13. März 2020 bleiben in Halle an der Saale alle Schulen, Schulhorte und Kindertagesstätten geschlossen. Betroffen sind Einrichtungen aller Träger. Das teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag auf der offiziellen Website mit. Auch die Universitäten, die Oper und die Theater in Halle werden geschlossen. Hinzu kommt ein vollständiges Veranstaltungsverbot. Halle ist auch an dieser Stelle die erste deutsche Stadt, die Veranstaltungen unabhängig von der Zahl der Teilnehmer verbietet. Die Einschränkungen gelten vorerst bis zum 27. März 2020. Für notwendig hielt das die Stadtverwaltung, nachdem bei den neuesten Infizierten nicht eindeutig festgestellt werden konnte, über welche Wege sie sich infiziert hatten. Das ist der Grund, warum die harten Maßnahmen trotz der geringen Zahl von sieben Infizierten auf rund 240.000 Einwohner verhängt werden.

Thüringen beginnt wegen dem Coronavirus mit Behördenschließungen

Am 12. März 2020 teilte das Landesfinanzministerium Thüringen mit, dass es ab sofort keinen Besucherverkehr mehr bei den Finanzämtern gibt. Die Beamten gehen ihrer Arbeit weiterhin nach, können allerdings nur noch per Post, per Telefon oder Mail kontaktiert werden. Auch zahlreiche Unternehmen entschlossen sich dazu, den Besucherverkehr auszusetzen. Dazu gehören beispielsweise große Wohnungsbaugenossenschaften. Außerdem setzte die Stadt Erfurt sämtliche Veranstaltungen in Seniorenclubs bis Ende April aus. Die städtischen Seniorenclubs bleiben komplett geschlossen. Erfurt, Gera und Jena haben außerdem alle Veranstaltungen ab 500 Teilnehmer verboten. Diese Einschränkung gilt vorerst bis zum 10. April 2020.

Wie sieht die Lage in Sachsen aus?

Die Heliosklinik Leipzig sowie das Herzzentrum Leipzig haben sämtliche Informationsveranstaltungen sowie Weiterbildungen für die Mitarbeiter abgesagt. Außerdem wurden die Besuchsmöglichkeiten für die Patienten eingeschränkt. Das gilt genauso für das Lausitzer Seenland-Klinikum. In Dresden wurde die Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ geschlossen. In der Dresdner Philharmonie gibt es bis zum 19. April 2020 keine Konzerte mehr. Am Flughafen Leipzig-Halle fallen ab sofort alle Flüge von Austrian Airlines nach Wien aus. Die Technische Hochschule Dresden verschiebt den Beginn des Sommersemesters. Eine ähnliche Maßnahme hat die Uni Leipzig beschlossen. Dort beginnen die Vorlesungen erst am 4. Mai 2020. Die Leipziger Handelshochschule pausiert alle Seminare und Vorlesungen an den Standorten Leipzig, Köln und München bis zum 5. Mai 2020.

Hinweis: Alle Angaben sind Stand 12. März 2020 um 13.30 Uhr. Aufgrund der Dynamik der Lage könne wir für die Angaben keine Gewähr übernehmen.

Quelle: Stadtverwaltungen, Hochschulen

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