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Coronakrise: Gibt es bald vierstellige Inzidenzen in Deutschland?

Attention coronavirus COVID 19

Die Coronakrise hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Doch die Daten zeigen, dass die Impfungen durchaus Wirkung zeigen.

Wer sich die offiziellen Daten zur Entwicklung der COVID-19-Zahlen anschaut, stößt auf einen eindeutigen Trend. Nahezu überall werden steigende Inzidenzen verzeichnet. Die bereits im Sommer angekündigten Prognosen für vierstellige 7-Tages-Inzidenzen scheinen sich in vollem Umfang zu bestätigen. Auch die Zahl der Krankenhauspatienten steigt rasant. Doch dort zeigen sich sehr deutliche Unterschiede zwischen geimpften und ungeimpften Menschen.

Geimpfte Menschen müssen seltener ins Krankenhaus

In der Kalenderwoche 28/2021 mussten nach den offiziellen Daten des RKI 0,1 von 100.000 Geimpften zwischen 18 und 59 Jahren bei einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden. Bei dem Ungeimpften traf es 0,9 von 100.000 infizierten Personen. Dieser Unterschied blieb auch bis Ende Oktober 2021 so. In der Kalenderwoche 42 lag das Verhältnis bei 0,5 Geimpften und 3,0 Ungeimpften. In der Altersgruppe der Menschen über 60 Jahre ist der Anteil der Impfdurchbrüche mit Symptomen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, etwas höher. In der Kalenderwoche 42 traf es 2,3 von 100.000 vollständig geimpften und 10,9 von 100.000 ungeimpften Senioren. Offenbar entwickeln Senioren nicht so effizient ausreichend Antikörper wie jüngere Menschen. Allein schon deshalb wären die von Patientenschützern geforderten Gratis-Immun-Tests eine gute Sache. Sie würden außerdem Hinweise darauf liefern, wie viele Menschen bereits unerkannt eine COVID-19-Infektion durchgemacht haben. Zudem wären sie wichtige Anhaltspunkte bei der Frage, wer möglichst zeitnah eine sogenannte Booster-Impfung benötigt.

Katastrophale Entwicklung der 7-Tages-Inzidenz absehbar

Mit Stand der RKI-Daten vom 5. November 2021 ist immer noch der Landkreis Miesbach mit einer 7-Tages-Inzidenz von 715,7 Spitzenreiter. Danach folgen die Landkreise Mühldorf am Inn (696,2), Sonneberg (688,9), Sächsische Schweiz – Osterzgebirge (683,2) sowie Rottal-Inn (655,2) und Traunstein (623,2). Weitere fünf Kreise verzeichnen Inzidenzen von über 500. Dabei handelt es sich um die Landkreise Berchtesgadener Land (552,1), Meißen (551,2), Dingolfing-Landau (502,9) sowie Görlitz (501,7) und Passau (501,4). Die COVID-19-Prognosen der Universität Osnabrück und des Jülich Nach der aktuellen Modellrechnung erreichen die Landkreise Miesbach und Sonneberg bis Mitte kommender Woche mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine 7-Tages-Inzidenz von etwa 1.500. Für Mühldorf am Inn liegt die Prognose sogar bei über 2.000. Nicht ganz so schlimm sehen die Prognosen für den Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie den Kreis Berchtesgadener Land aus. Im Landkreis Meißen wird ein steiler Anstieg der Kurve auf eine Inzidenz von circa 1.000 bis zur Mitte kommender Woche erwartet. Inzwischen gibt es weniger als zehn Landkreise, die noch eine 7-Tages-Inzidenz von weniger als 50 melden.

Quelle: RKI, Universität Osnabrück

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