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Commerzbank führt neue Gebühren fürs Girokonto ein

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) nicht nur den Leitzins auf Null senkte, sondern auch noch Minuszinsen für Einlagen einführte, standen Banken vor einem großen Problem. Sollen sie die Belastungen alleine tragen oder sie doch lieber auf die Kunden abwälzen. Im Falle der Commerzbank scheint die Entscheidung nun zu Ungunsten der Kunden gefallen zu sein.

Versteckte Gebühren für Girokonto bei Commerzbank

Laut einem Bericht der „Welt“ will die zweitgrößte Bank in Deutschland neue Gebühren für das Girokonto einführen. Das bestätigte auch ein Commerzbank-Sprecher. Die Neuregelungen sollen zum 01. Juni 2016 in Kraft treten.

Dabei bleibt aber das Girokonto grundsätzlich kostenfrei, solange monatlich ein Mindestgeldeingang von 1.200 Euro vorliegt. Allerdings geht den Kunden der Filialservice verloren. Bisher konnten sie beispielsweise auch einen Überweisungsträger in der Filiale ausfüllen und so auf die Online-Überweisung verzichten. Mit diesem Vorteil hob sich die Commerzbank von den klassischen Direktbanken ab. Doch damit ist nun Schluss. Wer einen Überweisungsträger auf Papier ausfüllt, muss ab Juni eine Gebühr von 1,50 Euro zahlen. Gratis sind lediglich Online-Überweisungen und solche am Automaten.

Die Neuerungen gelten auch für die bislang kostenfreien Studenten-, Schüler- und Azubi-Konten. Gratis können nur diejenigen Kunden Überweisungen auf Papier abgeben, die ohnehin eine Grundgebühr fürs Konto zahlen. Die liegt derzeit bei der Commerzbank bei rund 7,50 Euro monatlich.

Gibt es künftig noch kostenlose Girokonten?

Die Zeiten, in denen Banken wirklich kostenfreie Girokonten angeboten haben, sind damit also vorbei. Zwar gibt es keine klassischen Grundgebühren als Kontoführungsgebühren und diese seien auch nicht geplant, wie der Commerzbank-Sprecher versicherte, allerdings gibt es bestimmte Leistungen eben nur noch gegen Aufpreis.

Auch bei anderen Banken sieht es nicht anders aus. Zwar scheuen auch sie die generelle Kontoführungsgebühr, aber aufgrund der anhaltenden Zinslage am Finanzmarkt gestaltet es sich für die Banken immer schwieriger, rentabel zu arbeiten. Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon prophezeite schon alleine deshalb vor längerem, dass die Zeit kostenloser Girokonten abgelaufen sei.

Quelle: dpa

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