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Chuck Norris klagt gegen Medizinprodukte-Hersteller

Actionstar Chuck Norris, der aus „Walker, Texas Ranger“ bekannt ist, hat Klage gegen einen Medizinprodukte-Hersteller eingereicht. Dabei geht es um ein Kontrastmittel für MRT-Scans. Diese Substanzen werden Menschen vor einer MRT-Untersuchung verabreicht, so auch bei Chuck Norris‘ Frau Gena.

Wurde Chuck Norris‘ Frau durch Kontrastmittel vergiftet?

In der Klageschrift heißt es, dass Gena vor entsprechenden Untersuchungen das Kontrastmittel verabreicht bekommen habe. Dieses habe sie aber vergiftet, so dass Folgebehandlungen nötig geworden seien, deren Kosten Millionen US-Dollar betragen haben. Chuck Norris fordert jetzt Schadensersatz in Höhe von über zehn Millionen US-Dollar von dem Hersteller des betreffenden Kontrastmittels.

Es geht in diesem Fall konkret um Gadolinium. Dieses Schwermetall ist im MRT-Kontrastmittel enthalten. Damit sollen bessere Bilder gut durchbluteter Körperteile erzielt werden können. Bei Gena Norris habe die Substanz allerdings zu starker Ermüdung und Schmerzattacken geführt, wie es in der Klageschrift weiter heißt.

Außerdem wirft Chuck Norris den Herstellern vor, dass gleich mehrere von ihnen wussten, dass Kontrastmittel mit Gadolinium mit Risiken verbunden seien, die Verbraucher aber nicht vor diesen Risiken gewarnt haben.

Wirkt Gadolinium in Kontrastmitteln immer negativ?

Chuck Norris gibt allerdings auch zu, dass bisher keine offizielle Verbindung zwischen gesundheitlichen Einschränkungen und dem Kontrastmittel festgestellt wurde. Die Klage erklärt dazu, dass die nötigen Blut- und Urintests für diesen Nachweis noch nicht lange auf dem Markt sind und viele Ärzte von entsprechenden Zusammenhängen und Erkrankungen nichts wüssten.

Häufig wird die Erkrankung gar nicht oder falsch diagnostiziert, so Todd Walburg, der Anwalt der Familie Norris. Dabei vertritt die Anwaltskanzlei des Schauspielers gleich mehrere Personen, die laut eigenen Angaben unter einer Gadolinium-Vergiftung leiden.

Bisher sind die Erfolgschancen der von Chuck Norris eingereichten Klage noch unklar. Noch im letzten Jahr erklärte der US-Radiologenverband nämlich, dass die Kontrastmittel bereits seit den späten 1980er Jahren weltweit bei über 300 Millionen Patienten eingesetzt worden seien und für entscheidende, lebensrettende medizinische Informationen sorgen. Auch die US-Arzneimittelbehörde teilte erst im Mai 2017 mit, dass es bisher keinen Nachweis dafür gibt, dass Gadolinium schädlich sei. Das gleiche Ergebnis präsentierte auch die europäische Arzneimittelagentur. Allerdings schränkte man hier die Verwendung bestimmter Kontrastmittel als Vorsichtsmaßnahme ein.

Quelle: AP

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