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ChromeOS beherrscht künftig auch Android

ChromeOS ist ein Betriebssystem, welches von Google als Linux-Derivat im Rahmen des Projekts Chromium entwickelt wurde. Die Beta-Version des Betriebssystems kam im Jahr 2009 heraus. Nutzbar ist das System mit einer proprietären Lizenz. Auf der Developer Conference 2016 in San Francisco kündigte Google neben mehreren anderen Neuerungen an, dass mit einem der nächsten Updates ein Framework zur Ausführung von Android-Apps mit dem Betriebssystem ChromeOS ausgeliefert werden soll. Außerdem soll eigens dafür ein Play Store eingerichtet werden.

ChromeOS wird dadurch noch beliebter werden

In den Vereinigten Staaten hat sich ChromeOS bereits auf den zweiten Platz der beliebtesten Betriebssysteme für Notebooks vorarbeiten können. Wenn jetzt dort auch Android-Apps sogar offline ausgeführt werden können, werden sich noch mehr Nutzer für das Betriebssystem von Google entscheiden. Das ist eine deutliche Kampfansage an Microsoft. Google kooperiert weltweit mit zahlreichen namhaften Herstellern von Notebooks. Dazu zählten bereits in den Anfangszeiten von ChromeOS beispielsweise Samsung und Acer. Die ersten Chromebooks dieser Hersteller erschienen im Jahr 2011. Später kamen Chromebooks von Hewlett Packard und Toshiba hinzu. Die Vorteile der Chromebooks sind schnelle Internetzugriffe und lange Akkulaufzeiten. Einer der Nachteile der Chromebooks ist, dass der Nutzer nicht auf ein anderes Betriebssystem umsteigen kann, da der Nutzer keine Möglichkeit der Anpassung der Bootdatei hat.

Wie funktioniert die Einbindung von Android bei ChromeOS?

Für die Ausführung des Frameworks für Android nutzt ChromeOS das Container-Verfahren. Es schafft also eine eigene Laufzeitumgebung für die Android-Apps. Dieses Verfahren hat gegenüber der Emulation erhebliche Vorteile. Nutzbar wird das Android-Framework sowohl auf Geräten mit ARM-Architektur als auch x86-Architektur. Einen entscheidenden Pluspunkt bringt die Integration des Android-Frameworks dadurch mit, dass Daten einerseits zwischen verschiedenen Android-Apps und andererseits zwischen Android-Apps und ChromeOS-Anwendungen ausgetauscht werden können. Google kündigte auf der Entwicklerkonferenz an, dass es für das Framework kurztaktige Updates geben wird. Außerdem wurde betont, dass die Container-Integration von Android einen Support für alle Sensoren und Schnittstellen mitbringt, die auch bei einer reinen Android-Installation unterstützt werden. Die Testversion für Entwickler soll bereits in einigen Wochen auf dem Developer Channel von Google zur Verfügung stehen.

Quelle: Heise

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