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Buschfeuer in Kalifornien verschlingen gigantische Flächen

Forest fire in the Courel range

Noch immer müssen viele Menschen im Nordosten der USA um den Erhalt ihrer Häuser bangen. Bei der Bekämpfung der Buschfeuer in Kalifornien ist kein Ende in Sicht.

Die lichterloh brennenden Buschfeuer in Kalifornien bleiben weiterhin auf einem Rekordniveau. Trotz eines immensen personellen und maschinellen Einsatzes gibt es nur schleppende Fortschritte bei den Löscharbeiten. Besonders hart trifft es den Norden des US-Bundesstaats. Aber auch im Großraum Los Angeles leiden die Menschen unter den Rauchbelastungen der Luft, die von einem Buschfeuer im Nordosten der Metropole ausgehen. Zu allem Überfluss wurde die Region El Monte am 19. September 2020 von einem Erdbeben der Stärke 4,5 getroffen, das nach den Angaben der LA Times glücklicherweise keine nennenswerten Schäden angerichtet hat.

Die Schadensbilanz der Buschfeuer in Kalifornien steigt und steigt

Die Waldbrandsaison 2020 wird als Rekordhalter in die Geschichte eingehen. Noch niemals zuvor wurde seit Beginn der Aufzeichnungen eine so große Fläche verbrannt. Nach den Angaben des California Fire Departments belief sie sich am dritten Septemberwochenende auf rund 3,473 Millionen Acres. Das sind umgerechnet mehr als 14.000 Quadratkilometer oder etwa 90 Prozent der Gesamtfläche des deutschen Bundeslands Thüringen. Bisher wurden in der Saison rund 7.880 Waldbrände gezählt. In der Statistik werden nur Feuer erfasst, die binnen eines Tages eine Fläche von mehr als vier Hektar erreichen.

Inzwischen gehören 26 verifizierte Todesopfer und mehr als 6.500 zerstörte oder schwer geschädigte Gebäude zur Schadensbilanz. Allein das aktuell zu rund zwei Drittel eingedämmte North Complex Fire hat rund 1.400 Gebäude zerstört und bisher 15 Todesopfer gefordert. Dort sind derzeit rund 3.100 Feuerwehrleute im Einsatz. Welche Auswirkungen die gigantischen Flächenbrände auf den Klimawandel haben und welche Schäden sie in den nächsten Wochen und Monaten noch beispielsweise durch Erdrutsche verursachen, kann derzeit niemand sagen.

August Complex Fire bereitet den Feuerwehren die größten Sorgen

Die ersten Buschfeuer im August Complex brachen am 16. August 2020 aus. Auch mehr als einen Monat später konnten die Flammenwände von den Feuerwehren nur zu einem knappen Drittel unter Kontrolle gebracht werden. Die August Complex Fire ziehen sowohl das Mendocino County als auch das Humboldl County schwer in Mitleidenschaft. Das von einem Blitzschlag während eines Gewitters verursachte Buschfeuer beschäftigt aktuell rund 2.150 Feuerwehrleute. Auch das technische Aufgebot ist immens. Inzwischen wirken knapp 200 Feuerwehrtrucks, rund 50 Wasserwagen und 70 Bulldozer sowie 17 Löschhubschrauber an der Eindämmung der Feuerwalzen mit. Diese Zahlen sind deshalb so beeindruckend, weil im Norden Kaliforniens zahlreiche weitere Flächenbrände wüten. Glücklicherweise gibt es inzwischen gute Nachrichten vom SCU Lightning Complex, LNU Lightning Complex und CZU Lightning Complex. Diese drei Flächenbrände konnten die Feuerwehren mit Stand vom 19. September 2020 fast vollständig löschen.

Wie ist die Situation aktuell im Süden von Kalifornien?

Das wichtigste Buschfeuer im Süden von Kalifornien ist das Bobcat Fire im Nordosten von Los Angeles. Die brennende Fläche wird derzeit auf rund 380 Quadratkilometer geschätzt. Das Bobcat Fire brach am 6. September 2020 bisher noch nicht abschließend ermittelten Ursachen aus und verbreitete sich explosionsartig. Obwohl rund 1.700 Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten beschäftigt sind, konnten nach den Angaben des LA Fire Departments gerade einmal 15 Prozent der Flammenwände unter Kontrolle gebracht werden. Aktuell sind dort noch umfangreiche Evakuierungsanordnungen in Kraft. Der kräftige Wind macht den Firefightern zu schaffen und drückt die Rauchschwaden in den Großraum Los Angeles. Auf Hilfe von Petrus dürfen die Feuerleute und auch die Anwohner nicht hoffen, denn die Meteorologen prognostizieren für die Region eine trockene und mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius noch einmal sehr heiße Woche.

Quelle: California Fire Department, LA Fire Department, LA Times, USGS

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