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Bundestagswahl 2021: Wie sehen die vorläufigen Ergebnisse aus?

Plenarsaal Bundestag

Am 26. September 2021 wurden die Wahlberechtigten in Deutschland für die Bundestagswahl an die Urnen gerufen. Inzwischen gibt es ein vorläufiges Endergebnis.

Bei der Bundestagswahl 2021 gab es einige Probleme. So wurde beispielsweise in Wuppertal der Zugang zu den Wahllokalen von insgesamt neun Wahlkreisen durch die Einrichtung einer Sicherheitszone aufgrund der Einrichtung einer Evakuierungszone rund um den Fundort einer Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg erschwert. Im Laufe des Abends wurde bekannt, dass in Wuppertal teilweise falsche Wahlzettel ausgegeben wurden. In Hessen wurden wegen Straßenbaumaßnahmen Standorte einzelner Wahllokale verlegt. In Berlin gab es lange Schlangen vor den Wahllokalen. Zudem reichten in einigen Wahllokalen die Stückzahlen der bereitgestellten Wahlzettel nicht. Die Beschaffung von Nachschub gestaltete sich schwierig, weil zahlreiche Straßen wegen des Stadtmarathons gesperrt waren.

Wie sehen die vorläufigen Resultate der Bundestagswahl 2021 aus?

Nach den offiziellen Angaben des Bundeswahlleiters umfasst der neue Bundestag insgesamt 735 Sitze. Die SDP wird dort mit 206 Sitzen die stärkste Kraft und verzeichnet im Vergleich zur Wahl 2017 ein Plus von 53 Sitzen. Auf dem zweiten Rang landet nach den vorläufigen Ergebnissen die CDU mit 151 Sitzen. Zusammen mit der CSU bringt sie es auf 196 Sitze. Die Grünen werden im neuen Bundestag mit 118 Sitzen die drittstärkste Kraft vor der FDP mit 92 Sitzen. Die Grünen gehören zu den Gewinnern der Bundestagswahl 2021, denn sie konnten im Vergleich zur letzten Legislaturperiode 51 Sitze hinzugewinnen. Die AfD gehört zu den Verlierern und bringt es bei einem Minus von 11 Sitzen nunmehr auf 83 Abgeordnete. Bündnis90/Die Linke haben es bei den Erststimmen zumindest geschafft, nicht an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern. Sie sind im neuen Bundestag mit 39 Abgeordneten vertreten. Sie sind der absolute Verlierer der Wahl.

Wird Olaf Scholz nun der neue Bundeskanzler?

Auf die Antwort auf diese Frage wird Deutschland noch ein wenig warten müssen. Für eine Mehrheit im Bundestag wären 368 Sitze notwendig. Die bisherige GroKo aus CDU/CSU und SPD hätte eine mit insgesamt 402 Sitzen eine Mehrheit. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass sich die CDU/CSU der SPD als Juniorpartner zur Verfügung stellt. Es bleibt also nur der Weg über eine Dreierkoalition. Für die SPD und die Grünen reicht es nämlich mit 324 Sitzen nicht. Für Rot-Rot-Grün fehlen 5 Sitze für eine Mehrheit. Es sieht also ganz danach aus, als ob die FDP und die Grünen „das Zünglein an der Waage“ werden. Bei einer Koalition aus SPD, Grünen und FDP kämen 416 Sitze zusammen. Die FDP würde jedoch auch eine Koalition mit der CDU/CSU eingehen. Das reicht mit 288 Sitzen nicht für eine Mehrheit. Armin Laschet und Christian Linder müsste es also gelingen, die Grünen mit ins Boot zu holen, um es mit 406 Sitzen auf eine Mehrheit zu bringen. Die Frage, ob Deutschland Olaf Scholz oder Armin Laschet als neuen Bundeskanzler bekommt, hängt vom Ausgang der nun anlaufenden Koalitionsverhandlungen ab. Angesichts der Brisanz der aktuellen Lage bleibt nur die Hoffnungen, dass sich die potenziellen Koalitionspartner schneller als nach der Bundestagswahl 2021 einigen können.

Quelle: Bundeswahlleiter

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