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Bundestagswahl 2021: CDU/CSU bei Umfragen im freien Fall

Plenarsaal Bundestag

Bei den Wahlumfragen zur Bundestagswahl 2021 sind aktuell erhebliche Umbrüche zu verzeichnen. Sie zeichnen ein äußerst knappes Bild.

Sechs Wochen vor der Bundestagswahl 2021 zeichnet sich ein deutlicher Wandel bei der Wählerstimmung ab. Der größte Verlierer dieser Veränderungen ist das Bündnis aus CDU und CSU. Sollte es bei diesem Stand bleiben oder die CDU/CSU noch mehr Wählerstimmen verlieren, läuft das Bündnis sogar Gefahr, nach der Wahl nicht als stärkste Kraft mit der Regierungsbildung beauftragt zu werden.

Wer hat bei der Bundestagswahl 2021 derzeit die besten Chancen?

Die neuesten Wahlumfragen sind am 11. August 2021 von den Instituten Forsa und Kantar (ehemals Emnid) durchgeführt worden. Bei Forsa stürzte die CDU/CSU auf 23 Prozent der Stimmen ab, nachdem sie es bei der Umfrage am 14. Juli 2021 noch auf 30 Prozent brachte. Zeitgleich lag die SPD bei 15 Prozent und schaffte bei der jüngsten Forsa-Umfrage den Sprung auf 19 Prozent. Die Grünen konnten bei Forsa ihren Anteil von 20 Prozent halten. Allerdings gaben auch rund 26 Prozent der Befragten an, sich noch nicht entschieden zu haben, bei welcher Partei sie bei der Bundestagswahl im September 2021 das Kreuzchen setzen werden. Kantar gibt keinen Anteil von Unentschlossenen an, präsentiert aber bei der Stimmenverschiebung ein ähnliches Bild. Die CDU/CSU fiel von 28 Prozent Mitte Juli auf 22 Prozent bei der letzten Wahlumfrage. Zeitgleich verzeichnete die SPD ein Plus von 4 Prozent und liegt aktuell bei 19 Prozent. Auch bei INSA/YouGov verzeichnete das Bündnis aus CDU und CSU im gleichen Zeitraum einen Verlust von 2,5 Prozent und brachte es zu Beginn der Woche nur noch auf 25,5 Prozent. Dieses Institut gibt die Zahl der Unentschlossenen unter den Probandinnen und Probanden nicht an.

Welche Punkte wirken sich bei den Wahlumfragen aus?

Der CDU/CSU könnte bei der Bundestagswahl zum Verhängnis werden, dass sie sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten entschieden haben. Schon vor dieser Entscheidung war klar, dass der Mitbewerber Markus Söder in Umfragen eine deutliche Mehrheit von 85 Prozent vorweisen konnte. An dieser Meinung in der Bevölkerung hat sich offenbar nichts geändert. Zudem nehmen die Wähler dem aktuellen NRW-Ministerpräsidenten sein Verhalten im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe und seine wenig konkreten Aussagen zu seinen künftigen politischen Zielen übel. Außerdem wünschen sich viele Wahlberechtigte einen anderen Umgang mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise.

UN-Klimabericht wird den Ausgang der Bundestagswahl 2021 mitbestimmen

Der neueste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (kurz IPCC) sorgte für Schlagzeilen. Danach schreitet der Klimawandel schneller voran, als bisher angenommen wurde. Der vom Pariser Übereinkommen festgelegte Grenzwert von 1,5 Grad Celsius bei der globalen Erwärmung wird den Hochrechnungen zufolge noch vor dem Jahr 2040 überschritten. Das dürfte viele Deutsche dazu bringen, sich verstärkt für den Klimaschutz einzusetzen. Deshalb ist mit hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass vor allem zahlreiche unentschlossene Wähler sich im letzten Moment dazu entscheiden, ihre Stimme den Grünen zu geben. Bei den Grünen ist die Differenz zur CDU/CSU mit einem Prozent bei Kantar und 3 Prozent bei Forsa (beides 11. August 2021) sehr gering. Das heißt, hier können selbst kleine Verschiebungen gravierende Auswirkungen haben.

Quelle: Kantar, Emnid, Forsa

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