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Buero.de bald neuer Betreiber von Galeria Karstadt Kaufhof?

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Zahlreiche Filialen der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sollen vom Onlinehändler Buero.de übernommen werden.

Vor allem an den Standorten in mittelgroßen Städten zeigte der Onlinehändler Interesse. Der letzte deutsche große Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Male von einer Insolvenz bedroht. Insgesamt will das Unternehmen binnen zwei Jahren rund ein Drittel der 131 Filialen aufgeben.

Übernimmt Buero.de die Standorte?

Der Onlinehändler Buero.de sieht offenbar in der Aufgabe der Standorte eine Chance und so hat Markus Schön, der hinter Buero.de steht, bereits Gespräche mit dem Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof aufgenommen. Das geht aus einem Bericht der „Bild“-Zeitung hervor. Darin heißt es von Schön weiter: „Wir wollen Galeria Kaufhof retten“.

Die Häuser sollen demnach zwar umfirmiert werden, die Mitarbeiter jedoch bleiben dürfen, so Schön dem Magazin „Business Insider“ gegenüber. Er sei bereits 2018, als René Benko eingestiegen ist, an dem Warenhauskonzern interessiert gewesen. Vor allem die Standorte in mittelgroßen Städten sind demnach interessant.

47 Filialen kommen infrage

Zuletzt war sogar die Rede von einer Ausweitung des Übernahmeangebots. Insgesamt stehen 47 Filialen des Warenhauskonzerns zur Debatte, zuvor zeigte Buero.de lediglich an 40 Filialen Interesse. Schön hofft, der Konzern gehe auf das Angebot ein und mache damit eine „Rettung der Filialen und Arbeitsplätze“ möglich.

Laut Geschäftsführer Miguel Müllenbach seien die anhaltende Inflation sowie die gestiegenen Energiepreise für die jüngste Krise des Warenhauses verantwortlich. Sie hätten zu einer „historisch negativen Konsumstimmung und damit allgemeinen Kaufzurückhaltung der Kunden geführt“, so Müllenbach weiter.

Aktuell startet das Warenhaus den zweiten Versuch einer Sanierung unter dem Schutzschirm des Insolvenzrechts. 17.400 Mitarbeiter beschäftigt der Konzern, allerdings droht einigen von ihnen die Kündigung. Müllenbach sieht darin eine Notwendigkeit, um zumindest einen größeren Teil des Unternehmens zu retten.

Unklar bleibt allerdings, ob erneut Staatshilfen an das Warenhaus fließen. Im Gegenzug müsste Benko dafür erst neue Sicherheiten präsentieren. Unsicher ist auch, ob und wie der Konzern etwaige Hilfen zurückzahlen könne. Schon vor zwei Jahren hat der Warenhauskonzern 40 von rund 172 Filialen geschlossen und 5.000 Mitarbeiter entlassen. Trotzdem kämpfen auch viele Kommunen für den Erhalt der Warenhäuser, da sie damit innerstädtisches Leben verbinden.

Quelle: Reuters

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