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Brexit: Details aus dem „Yellowhammer“-Bericht durchgesickert

Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen No-Deal-Brexit geben wird, steigt von Tag zu Tag weiter an. Selbst die britische Regierung befürchtet ein immenses Chaos.

Das geht aus einem Bericht hervor, den die britische Regierung unter dem Codenamen „Yellowhammer“ zu den Folgen eines ungeordneten „Brexit“ erstellt hat. Teile dieses Berichts sind durch ein Leak an die Redaktion der Sunday Times gelangt.

Welche Folgen befürchtet die britische Regierung bei einem No-Deal-Brexit?

Am schlimmsten dürften sich nach dem „Yellowhammer“-Bericht die Konsequenzen eines ungeordneten Ausstiegs Großbritanniens aus der Europäischen Union bei der Versorgung mit Lebensmitteln, medizinischen Produkten und Treibstoffen ausfallen. Das schätzten die Experten als sehr wahrscheinlich ein. Die Gründe dafür sind die Verzögerungen, die es durch die Zollabfertigung geben wird. Die Urheber des Berichts sind der Überzeugung, dass es bis zu drei Monate dauern könnte, bis sich die Zollabfertigung an den Häfen eingespielt hat. Deshalb erarbeitet die britische Regierung im Hintergrund bereits Notfallpläne. Sie sollen dann greifen, wenn es dem Premier Boris Johnson nicht gelingt, noch einen Deal mit der EU auszuhandeln oder vom Parlament die Zustimmung für die bereits von Theresa May ausgehandelten Konditionen zu bekommen.

Britischer Wirtschaft droht bei einem No-Deal-Brexit ein Kollaps

Das ein Fakt, der das britische Unterhaus im März 2019 dazu bewegt hat, sich gegen einen No-Deal-Brexit zu stimmen. Allerdings gehen den meisten Mitgliedern des Unterhauses auch die von Theresa May ausgehandelten Zugeständnisse der EU nicht weit genug. Der Hauptstreitpunkt ist nach wie vor die Behandlung der Grenze zwischen Irland und Großbritannien. Boris Johnson will die Grenzkontrollen wieder einführen. Genau das will die Europäische Union zur Prävention gegen einen massiven Aufstand der Iren verhindern. Allerdings ließ Boris Johnson bereits durchblicken, dass er einen No-Deal-Brexit notfalls auch gegen den Willen des Unterhauses durchsetzen wird. Die offizielle Bestätigung dafür soll im Laufe der Woche folgen. Damit stellt er sich auch gegen die Überzeugung der britischen Notenbank. Die dortigen Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass ein No-Deal-Brexit der britischen Wirtschaft einen Kollaps beschert.

Quelle: Sunday Times

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