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Wetterphänomene: Downburst, Microburst und Weiße Bö

Zu den Folgen des Klimawandels zählt auch das vermehrte Auftreten diverser Wetterphänomene. Dazu gehören beispielsweise der Downburst und die Weiße Bö.

Diese Wetterphänomene wurden lange ins Reich der Utopie verbannt. Inzwischen sind die auslösenden Ursachen genauer erforscht. Parallel dazu intensivierte sich die Wetterbeobachtung. Sie haben bewiesen, dass es Dinge wie den Downburst und die Weiße Bö tatsächlich gibt.

Dornbursts sind eine erhebliche Gefahr für die Seefahrt

Vor allem Segelschulschiffe und mit Segeln bestückte Touristenschiffe sind von den Risiken der Downbursts (auch Microburst genannt) betroffen. Sie haben in der Vergangenheit zum Untergang mehrerer Segelschiffe gesorgt. Das Hauptproblem beim Downburst ist das plötzliche Auftreten. Es gibt keine Vorwarnzeiten, in denen die Mannschaften die Schiffe auf die kräftigen Windböen vorbereiten können. Inzwischen haben Beobachtungen und Forschungen nachgewiesen, dass ein Downburst nicht nur im Umfeld schwerer Gewitter auftreten kann. Auch ein kräftiger Regenschauer kann diese gefährlichen Fallwinde verursachen. Sie können die im Umfeld von Tornados auftretenden Windgeschwindigkeiten aufweisen. Von den Tornados unterscheiden sie sich durch die Verteilung der Windrichtungen und der Dauer. Ein Microburst kann binnen weniger Sekunden immense Schäden anrichten. Bei ihm breitet sich der Wind nach dem Vorbild einer Druckwelle von einem zentralen Punkt aus, während bei einem Tornado die Luftmassen um das Zentrum kreisen. Über Land wird dieses Wetterphänomen Microburst genannt, während für die gleiche Erscheinung auf See die Bezeichnung Weiße Bö zum Einsatz kommt. Die Benennung Weiße Bö resultiert aus der Tatsache, dass der Fallwind auf See weiße Gischtkronen auf den Wellen verursacht.

Gibt es Klassifizierungen für den Microburst und die Weiße Bö?

Weltweit werden Microbursts nach der Fujiata-Skala eingeordnet. Im europäischen Raum kommt parallel die TORRO-Skala zum Einsatz. In die Kategorie Microburst ordnen sich Fallwinde ab einer Windgeschwindigkeit von 199 Kilometern pro Stunde ein. Bevorzugt treten Microbursts und die Weiße Bö zu den Uhrzeiten auf, zu denen sich auch gehäuft Gewitter bilden. Mehrere Schiffsuntergänge haben dazu geführt, dass beispielsweise in den USA 1982 die Baubestimmungen für Segelschiffe geändert wurden. Die Weiße Bö wurde auch bereits zum Inhalt eines Spielfilms mit dem Titel „White Squall“. Er erschien im Jahr 1996 und beruht teilweise auf dem Untergang des Segelschulschiffs „Albatros“ im Jahr 1961.
Quelle: TorDACH

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