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Boeing zeigt neue Laserkanone im Einsatz gegen Drohnen

Drohnen sind an sich eine gute Sache, aber sie werden auch an immer mehr Stellen zur Bedrohung. Fliegen Drohnen im Umfeld von Flughäfen in nicht genehmigten Regionen und Höhen, können sie Flugzeuge zum Absturz bringen. Außerdem sind Drohnen in der Lage, gefährdete Gebäude zu erkunden und so terroristischen Attacken Tür und Tor zu öffnen. Auch im militärischen Bereich werden Drohnen zu Erkundungszwecken eingesetzt oder mit Waffen bestückt, um aus der Luft die Hauptquartiere von terroristischen Gruppen auszuschalten. Nun führte der Flugzeughersteller Boeing in New Mexico eine Laserkanone vor, die in der Lage ist, Drohnen im unerlaubten Einsatz völlig unspektakulär vom Himmel zu holen.

Laserkanone gegen Drohnen ist ein völlig neuer Ansatz

Ein im amerikanischen Bundesstaat Idaho ansässiges Unternehmen hatte die Bekämpfung illegaler Drohnen mit Hilfe von speziellen Schrotkugeln versucht. An anderen Stellen wurde versucht, den Kontakt der Bediener mit der Steuerung der Drohne zu blockieren und diese selbst zu übernehmen. Die Feuerwehr in New York machte bisher kurzen Prozess, wenn störende Drohnen über brennenden Gebäuden flogen: Sie zielten mit dem Löschwasserschlauch darauf und brachten sie so zum Absturz. Die von Boeing entwickelte Laserkanone brennt binnen Sekunden ein Loch in das Gehäuse der Drohne und zwingt sie so zur Landung. Der Vorteil der Laserkanone ist, dass damit punktgenau gezielt werden kann.

Die Boeing-Waffe gegen Drohnen ist komplett mobil

Bei der Laserkanone handelt es sich um die Weiterentwicklung des High Energy Mobil Demonstrators, den Boeing bereits im Jahr 2014 präsentiert hatte. Sie arbeitet mit einem Zwei-Kilowatt-Laser auf Infrarotbasis. Diese Technik wurde gewählt, damit niemand versehentlich von der Laserkanone geblendet wird. Ein ganzer LKW ist für den Transport nun auch nicht mehr notwendig, denn die neue Laserkanone von Boeing lässt sich komfortabel in vier Transportboxen in der Größe von handelsüblichen Reisekoffern verpacken. Auch die Steuerung muss nicht erst umständlich erlernt werden, denn Boeing knüpft an Bekanntes an und verwendet den ganz normalen Controller der Xbox 360, der mit einem speziellen Programm auf einem Notebook gekoppelt wird. Die Steuersoftware bietet eine automatische Zielerfassung und Zielverfolgung. David DeYoung, der Leiter dieses Boeing-Projektes betonte in seinem Statement vor allem die geringen Unterhaltskosten für das System, die sich lediglich auf die Energiekosten beim Einsatz belaufen.

Quelle: wired.com

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