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BKK Bayern will weiter in Schulen gegen Essstörungen vorbeugen

Essstörungen gehören zu den häufigsten Auffälligkeiten, die bei Jugendlichen festgestellt werden. Die BKK Bayern setzt deshalb das Programm „bauchgefühl“ als Aufklärung in den Schulen weiter fort.

Das Programm „bauchgefühl“ zur Prävention gegen Essstörungen im laufenden Schuljahr wurde am 15. Oktober 2018 in einer Berufsschule in Fürstenfeldbruck präsentiert. Damit will der Landesverband der Betriebskrankenkassen Bayern die Jugendlichen bereits in der Berufsschule erreichen. Zielgruppe sind die Jugendlichen, bei denen ein erhöhtes Risiko für Binge-Eating, Magersucht und Bulimie besteht. Das Programm gibt es bereits seit dem Jahr 2009, aber die aktuellen Statistiken zeigen, dass die bisher gestarteten Maßnahmen als Prävention nicht ausreichen. Deshalb kommen 2018 einige neue Angebote hinzu.

Was gehört alles zum Präventionsprogramm „bauchgefühl“?

Allein im Herbst und Winter sollen rund ein Dutzend Weiterbildungsprogramme für Lehrer in Bayern angeboten werden. Der thematische Schwerpunkt ist neben der Erkennung der ersten Anzeichen für Essstörungen bei den Schülern die Vermittlung von Wissen zur Stärkung der Sozialkompetenzen der Schüler. Schwächen in diesem Bereich gehören zu den Risikofaktoren bei der Ausbildung der krankhaften Essstörungen. Sie sind nach den Resultaten der KiGGS-Studie deutlich weiter verbreitet, als bisher angenommen wurde. Danach wurden bei zwei von zehn Schülern im Alter von elf bis siebzehn Jahren Hinweise auf Binge-Eating, Bulimie und Magersucht gefunden. Als eine der Ursachen wurden Defizite beim Stressmanagement ausgemacht. Deshalb wird auch dieser Themenbereich bei der Weiterbildung der Lehrer im Rahmen des Programms „bauchgefühl“ eine wichtige Rolle spielen.

Viele Jugendliche ahnen zwar, dass sie von einer Essstörung betroffen sind, aber sie scheuen sich davor, mit jemandem offen darüber zu reden. Genau diese Scheu soll den Betroffenen über ein besonderes Angebot genommen werden. Im Rahmen des Programms hat die BKK Bayern eine spezielle Website aufgelegt, über welche die Jugendlichen anonym Kontakt zu Experten aufnehmen können, die zum Therapienetz Essstörung gehören. Außerdem gibt es auf der „bauchgefühl“-Website jede Menge Fachinformationen und die Möglichkeit, nach spezialisierten Beratungsstellen zu suchen. Notwendig sind diese Maßnahmen auf jeden Fall, denn bundesweit ist seit mehr als einem Jahrzehnt eine rasante Zunahme der Fallzahlen bei Magersucht zu beobachten. Allein von 2005 bis 2015 ist die Fallzahl um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Quelle: BKK Bayern, statista

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