Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Bierabsatz in Deutschland sinkt

Die deutschen Brauereien schauen nicht allzu positiv auf das erste Halbjahr 2015 zurück. Es sind kaum mehr sieben Wochen, bis mit dem 182. Oktoberfest in München eines der größten Bierfeste weltweit startet. Der Absatz des kühlen Blonden wird wieder hoch sein und die Münchener Brauereien erwarten das Oktoberfest jedes Jahr mit Spannung. Doch in anderen Brauereien ist die Zuversicht gesunken.

2,1 Prozent weniger Bierabsatz im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2015 ist der Bierabsatz um 2,1 Prozent auf 46,9 Millionen Hektoliter zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im letzten Jahr gab es beim Bierabsatz sogar noch ein Plus. Verantwortlich dafür machen Experten nicht nur die Fußball WM 2014, sondern auch das anhaltend heiße Wetter in den Sommermonaten.

Was die Statistik allerdings verschweigt: Es handelt sich um eine reine Steuerstatistik, in der nur alkoholhaltiges Bier erfasst wird. Alkoholfreies Bier, Mixgetränke und Co., die von vielen Brauereien in immer stärkerem Ausmaß angeboten werden, sind darin nicht enthalten. Wie ein Sprecher der Münchner Brau Holding International erklärte, zu der auch das beliebte „Paulaner“ gehört, sei dieser Markt aber gerade der Wachstumstreiber. Das bestätigen auch andere Hersteller, die sogar von einem Absatzplus sprechen. Bereits im letzten Jahr konnten 6,3 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier an den Mann gebracht werden. Das sind 50 Prozent mehr als noch 2010.

Die deutschen Biere im Überblick

Nordrhein-Westfalen ist innerhalb Deutschlands das Bundesland, in dem das meiste Bier gebraut wird. Nach einer Umfrage der Fachzeitschrift „Inside-Getränke“ ist das beliebteste Bier in Deutschland das Krombacher. Hergestellt wird es ebenfalls in NRW und gilt als typisches Fernsehbier, weil es im TV extrem stark beworben wird.

Mit wenig Abstand folgen im Ranking Bitburger, Veltins und sogar das oft verkannte Billig-Bier Oettinger. Warsteiner dagegen musste das größte Minus beim Absatz hinnehmen. Gut ein Viertel des Absatzes hat auch die Traditionsmarke Holsten aus Hamburg verloren. Radeberger konnte dagegen bei den Absatzzahlen zulegen.

Besonders positiv fallen die Statistiken für die kleinen Brauereien aus Bayern aus. So sind Weißbier und helles Bier in Deutschland nach wie vor gefragt. Die Marken Tegernseer oder Augustiner sprechen auch junge Menschen an und nicht zuletzt läuft der Export für die Traditionsfirmen in Süddeutschland sehr gut. Ein Drittel des gesamten deutschen Exports von Bier kam den aktuellen Angaben zufolge aus Bayern. Die Ausfuhren in nicht-europäische Länder stiegen dabei deutlich an. Vor allem Exporte nach China verzeichneten hohe Zuwächse.

Quelle: Süddeutsche

About Author