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Betreuungsgeld in Deutschland gefragt

Am 01. August 2013 wurde das Betreuungsgeld eingeführt, das unter Kritikern auch als „Herdprämie“ bezeichnet wird. Lange politische Streitigkeiten gingen dem Betreuungsgeld voraus, doch die CSU konnte sich durchsetzen. Ein knappes Jahr, nachdem das Betreuungsgeld eingeführt wurde,  wird es Zeit, Bilanz zu ziehen, dachte sich die „Passauer Neue Presse“, die eigens dafür Umfragen in den 16 deutschen Bundesländern durchführte.

Was ist das Betreuungsgeld?

Das Betreuungsgeld gibt es für Eltern, die ihre Kleinkinder ausschließlich zu Hause betreuen. Es kann all jenen Eltern gewährt werden, deren Kinder über 15 Monate alt sind und die keinen Platz in einer Kita haben und auch nicht von einer Tagesmutter betreut werden. Das Betreuungsgeld gibt es für maximal 22 Monate, wobei monatlich 100 Euro fällig werden. Ab dem 01. August 2014 gibt es sogar bis zu 150 Euro pro Monat.

Wie viele Menschen wollen auf das Betreuungsgeld setzen?

Insgesamt sollen derzeit mehr als 280.000 bis 300.000 Anträge auf Betreuungsgeld in Deutschland gestellt worden sein. Der Spitzenreiter ist hier Nordrhein-Westfalen, wo nach eigenen Angaben bis Ende Juni 70.578 Anträge auf Betreuungsgeld gestellt wurden. Mit rund 68.000 Anträgen bis Ende Juni belegt Bayern Platz zwei. Emilia Müller, die Familienministerin aus Bayern, bestätigt, dass damit 72 Prozent der Eltern, die einen Anspruch auf das Betreuungsgeld haben, diesen auch gestellt haben.

Wie viele Menschen das Betreuungsgeld aktuell tatsächlich beziehen, dazu fehlen allerdings offizielle Angaben. Klar ist aber, dass in

  • Baden-Württemberg 61.062 Anträge bis Ende Juni eingingen, von denen 58.865 bewilligt wurden und in
  • Hessen 24.627 Anträge gestellt und 21.216 bewilligt wurden.

Die „Passauer Neue Presse“ geht allerdings nicht nur von den bekannt gewordenen rund 280.000 Anträgen auf das Betreuungsgeld aus, sondern eher davon, dass die Grenze von 300.000 Anträgen bereits überschritten sei. Grund für diese Annahme ist, dass einige Bundesländer nur über die Zahl der Anträge bis Ende Januar bzw. Ende März 2014 Auskunft gaben.

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