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Berliner Zoo will wieder Pandabären beheimaten

Der Berliner Zoo will wieder Pandabären bei sich aufnehmen. Das passende Pärchen ist sogar schon gefunden. Die Übergabe sollen auch Chinas Präsident Xi Jingping und Kanzlerin Merkel besuchen. Bereits am 05. Juli 2017 soll das neue Pandagehege im Berliner Zoo eröffnet werden. Einziehen sollen die beiden Riesenpandas Mengmeng und Jiao Qing. Dies berichtete die „Welt“ und Zoodirektor Andreas Knierim bestätigte den Bericht.

Panda-Pärchen steht schon länger fest

Knierim erklärte weiter, er habe das Panda-Pärchen schon vor einiger Zeit zusammen mit dem Panda-Reservat Chengdu ausgewählt, in dem die Pandas bisher leben. Die beiden Tiere sind sich laut Knierim bisher allerdings noch nicht begegnet. Auch im Berliner Zoo sollen sie den größten Teil des Jahres getrennt voneinander leben.

Allerdings stehen dem Einzug noch Bedenken entgegen. Laut Bericht der „Welt“ entspricht das Gehege nicht den technischen Vorschriften aus China. So sei etwa die Höhe des Geheges zu gering geplant. Jedoch sind die Vorschriften erst im März 2017 eingeführt worden, als das Gehege bereits stand. Laut Knierim geht es um drei bis vier Glasscheiben, die um einige Zentimeter erhöht werden müssen. Dem Zoo seien die Einwände aus China bekannt und man werde das Gehege selbstverständlich entsprechend nachrüsten.

Die beiden Pandabären werden allerdings nicht immer im Berliner Zoo leben. Es handelt sich lediglich um eine Leihgabe aus China über maximal zehn Jahre. Extra dafür hatte der Berliner Zoo die neue Anlage für insgesamt zehn Millionen Euro gebaut.

China kritisiert Berliner Zoo mehrfach

Doch nicht nur die Höhe des Geheges macht den chinesischen Behörden zu schaffen. Auch die Größe sei insgesamt zu gering. Liu Dewang, der im Forstministerium für Wildtierschutz sitzt, äußerte zudem Bedenken darüber, dass das Pandagehege zu nah am Raubtiergehege stehe. Dadurch steige die Gefahr, dass sich die Bären eine Infektion holen oder dass es durch Tiergebrüll und Witterung zu Verhaltensstörungen kommt. Liu erklärte der „Welt“ gegenüber, dass man dem Berliner Zoo die Änderungswünsche mitgeteilt habe, aber noch auf Antwort warte. Liu ist gleichzeitig der Leiter einer Kommission aus China, die das neue Pandagehege im Berliner Zoo kürzlich inspiziert hatten.

Knierim dagegen wirkte überrascht von der Kritik aus China und verwies auf das hohe Qualitätsniveau der Anlage, das man sonst „nur selten auf der Welt sieht“. Trotzdem hofft der Berliner Zoo sehr stark auf die Leihgabe der Pandabären. Der letzte Panda Bao Bao ist vor fünf Jahren gestorben. Wenn die Riesenpandas nach Berlin kommen, wäre der Zoo der Hauptstadt der einzige in ganz Deutschland, in dem Riesenpandas leben. Gleichzeitig wird die Leihgabe der beiden Pandas als Zeichen für die engen Beziehungen zwischen Peking und Berlin gewertet. In China ist der vom Aussterben bedrohte Panda nämlich mit einem sehr hohen symbolischen Wert verbunden.

Quelle: dpa

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