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Bahnkunden sollen laut EU mehr Rechte bekommen

Die EU fordert mehr Rechte für Bahnkunden. Unter anderem soll es Erstattungen für Tickets geben, wenn Verspätungen überhand nehmen und Stellplätze für Fahrräder in allen Zügen zur Verfügung stehen.

Der Verkehrsausschuss im Europaparlament hat jetzt eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der Rechte von Bahnkunden beschlossen. Dazu gehört die Erstattung des kompletten Ticketpreises, wenn der Zug mehr als zwei Stunden Verspätung hat. Bei Verspätungen bis 90 Minuten soll die Hälfte des Ticketpreises und bei Verspätungen zwischen 90 Minuten und zwei Stunden 75 Prozent erstattet werden. Sofern ein Anschlusszug aufgrund der Verspätung verpasst wurde, sollen die Passagiere kostenfrei Anspruch auf einen Platz im nächsten Zug erhalten.

Leichterer Zugang für Menschen mit Behinderung

Die EU will außerdem, dass Behinderte künftig direkt am Bahnhof Hilfe beantragen können. Aktuell müssen sich Menschen mit Handicap stundenlang vorher registrieren lassen. Außerdem will die EU, dass die Bahngesellschaften in allen Zügen Stellplätze für Fahrräder bereitstellen.

Neuregelungen sollen ab 2020 greifen

Die Neuregelungen sollen ab 2020 gelten. Dabei sollen sich alle Bahngesellschaften in der EU daran halten, unabhängig, ob diese staatlich oder privat sind. Regionalzüge sollen ebenso mit einbezogen werden, wie die Schnellzüge, zu denen etwa der ICE in Deutschland oder der TGV in Frankreich gehören. Außerdem müssen sich die Bahngesellschaften laut Willen der EU auch im grenzüberschreitenden Bahnverkehr an die Vorgaben halten.

Allerdings muss die Vorlage zu den Änderungen erst noch ins Plenum gehen, das wahrscheinlich im November darüber abstimmen wird. Die Trilog-Verhandlungen zwischen den Vertretern des Europaparlaments, der EU-Staaten und der Brüsseler Kommission können jedoch erst nach der Abstimmung beginnen.

Quelle: AFP

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