Baden-Württembergs Bürger kennen das leidige Problem – ihr Land verbietet ihnen das Feiern. An Sonn- und Feiertagen gilt ein Tanzverbot und an Tankstellen und in Supermärkten dürfen zwischen 22 und 05 Uhr keine Alkoholika verkauft werden. Das alles sind Maßnahmen, wie das Land die Feierwütigen unter Kontrolle halten will. Doch jetzt plant man Änderungen.
Tanzverbot soll in Baden-Württemberg gelockert werden
Die rot-grüne Landesregierung hat sich entschieden, das Tanzverbot zu lockern. Am Sonntag soll es ebenso wegfallen, wie an allen Weihnachtsfeiertagen. An Neujahr, Christi Himmelfahrt, Ostermontag, Pfingstmontag, Fronleichnam und dem Erscheinungsfest soll künftig ebenfalls getanzt werden dürfen.
Allerdings bleibt die Sperrzeit bestehen, die am Sonntagmorgen zwischen 05 und 06 Uhr verhängt wurde. Außerdem gibt es weiterhin ein Tanzverbot an Gründonnerstag, Karfreitag, dem Volkstrauertag und Allerheiligen.
Wie reagiert die Öffentlichkeit auf Lockerung des Tanzverbots?
In Deutschland sind Tanzverbote ohnehin umstritten, da sich viele Menschen dadurch eingeschränkt fühlen. Entsprechend gab es auch eine breite Zustimmung zur Gesetzesänderung in den sozialen Netzwerken. Gleichzeitig wird diese aber als längst überfällig und nicht ausreichend bezeichnet.
Zudem gibt es kritische Stimmen, die um die deutschen Traditionen fürchten. So heißt es unter anderem, dass man die „Zersetzung unserer Kultur weiter vorantreiben wolle“. Andere erklären gar, wer an den kirchlichen Feiertagen unbedingt tanzen wolle, der könne an diesen auch arbeiten gehen.
Quelle: Stern
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