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Autobahnschütze in Würzburg angeklagt

Der Fall hatte die Ermittler lange beschäftigt, denn es gab keine konkreten Hinweise auf den Täter. Das einzig bekannte Detail war die Tatsache, dass es ein frustrierter Trucker war, der es vor allem auf seine Kollegen abgesehen hatte. Inzwischen wurde er ausfindig gemacht und muss sich seit heute vor dem Gericht in Würzburg verantworten.

Für welche Taten soll der Autobahnschütze bestraft werden?

Aktiv war der Autobahnschütze in den Jahren 2008 bis 2013. In dieser Zeit hat er mehr als 700 Schüsse auf andere Fahrzeuge abgegeben. In insgesamt 170 Fällen konnten die Ermittler zugkräftige Beweise ausfindig machen. Sie sind in der Klage enthalten. Dabei muss sich der Autobahnschütze in fünf der Fälle den Tatbestand „versuchter Mord“ vorwerfen lassen, denn in diesen Fällen hatte er nicht nur auf die Ladung geschossen, sondern drei der Fahrer verletzt. Der Trucker ist 58 Jahre alt und lebt in der Eifel. Die Schüsse hat er nach eigenen Angaben als reine „Warnschüsse“ abgegeben, ohne dabei gezielt zu haben.

Welche Motivation hatte der Autobahnschütze?

Staatsanwalt Raufeisen gab der Presse gegenüber an, dass der Trucker nicht das Ziel hatte, Menschen zu töten. Aber er habe Verletzungen und Todesfälle bei seinen Schießereien „billigend in Kauf genommen“. Über die Gründe seiner Taten schweigt sich der Autobahnschütze aus. Die Ermittler und die Staatsanwaltschaft vermuten, dass er seine Kollegen und andere Autofahrer für Fahraktionen bestrafen wollte, die ihm nicht in den Kram gepasst hätten. Deshalb hätte er auf die Fahrzeuge selbst bzw. auf die Ladung der betroffenen Trucker geschossen. Wann das Gericht Würzburg in diesem Fall ein Urteil fällt, ist bisher noch nicht bekannt.

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