In Lübeck haben Archäologen jetzt eine Nusstorte aus dem Jahr 1942 entdeckt, die nahezu unversehrt geblieben ist. So waren das Spritzdekor, die Glasur und der Krokantmantel noch perfekt erhalten. Damit gibt die Nusstorte auch Aufschluss über die Angriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.
Denn laut den Experten stammt die Torte aus der Zeit des alliierten Bombenangriffs auf Lübeck. Im Keller eines bei diesem Angriff zerstörten Hauses wurde die 79 Jahre alte Torte jetzt entdeckt, wie die Hansestadt Lübeck mitteilte. Die ersten Untersuchungen hatten zudem bestätigt, dass es sich um eine Nusstorte mit Krokant-Ummantelung gehandelt habe.
Nusstorte durch Schuttberge konserviert
Die Nusstorte, die mit Glasur, Randverzierungen und Spritzdekor versehen war, lag den Angaben zufolge Jahrzehnte lang unter Schuttbergen in der Küche des Hauses begraben. Diese hätten die Torte entsprechend konserviert. Die Hitze habe zwar dafür gesorgt, dass die Torte auf ein Drittel ihrer Größe geschrumpft ist, alle Details seien aber nach wie vor gut erkennbar.
Laut den Archäologen kann der jetzige Fund auch einiges über die Geschichte des damaligen Luftangriffes erzählen. Lübeck wurde in der Nacht zum Palmsonntag 1942 bombardiert. Die Menschen hatten sich also auf einen festlichen Tag vorbereitet. So konnten die Archäologen neben der Torte auch noch ein Kaffeeservice, Schellackplatten und ein Grammofon entdecken.
Warum die Nusstorte aus Lübeck so besonders ist
Die Nusstorte, die jetzt entdeckt wurde, ist übrigens das einzige archäologisch freigelegte Feingebäck seiner Art in ganz Norddeutschland. Wie Dirk Rieger, Leiter der Archäologie, erklärte, handele es sich damit um einen überaus bedeutsamen Fund. Jetzt soll die Torte fachmännisch konserviert und anschließend ausgestellt werden.
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