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Apple-E-Book-Kunden dürfen sich über Gutschriften freuen

Preisabsprachen und Preistreiberei beim Verkauf von E-Books kostet die Apple Incorporated jetzt 450 Millionen Dollar. Der Grund dafür ist die Zurückweisung eines von Apple im laufenden Verfahren eingereichten Widerspruchs durch einen Richter des US Supreme Courts. Für Apple bedeutet das, dass ein Vergleich eingehalten werden muss, der im Jahr 2014 mit insgesamt 30 davon betroffenen US Bundesstaaten ausgehandelt worden war. In einem offiziellen Statement des US-Justizministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg heißt es, dass Apple den von den überhöhten Preisen für E-Books betroffenen Kunden einen Gutschein für den späteren Kauf von E-Books über die Apple-Plattform sowie die Anschaffung neuer Tablets und Notebooks von Apple als Schadenersatz zukommen lassen wird.

Wofür wird Apple mit dem Urteil 15-565 gestraft?

Bill Bear, einer der Assistenten der US-Generalstaatsanwaltschaft, teilte mit, dass dieser Schadenersatz die Strafe dafür ist, dass Apple mit einigen E-Book-Verlagen Preisabsprachen getroffen hatte. Diese Preisabsprachen kamen im Jahr 2010 zustande, als Apple das iPad und die iBookstore-App einführte. Apple forderte die E-Book-Verlage auf, die Preisbildung selbst zu übernehmen und nicht mehr den einzelnen Händlern zu überlassen. Eine der Konsequenzen war, dass die Preise für Bestseller-E-Books insgesamt binnen kurzer Zeit um etwa vierzig Prozent stiegen.

Apple wollte Amazon als Hauptkonkurrenten schädigen

Der Hauptkonkurrent des Apple iBookstore ist und bleibt Amazon. Zum Zeitpunkt der Preisabsprachen von Apple lagen 2010 die Preise bei Amazon bei 9,99 Dollar, während Apple 14,99 Dollar haben wollte. Mit den Absprachen waren die E-Book-Verlage gezwungen, die erhöhten Preise auch bei Amazon durchzusetzen. Einem Statement von Denise Cote (dem zuständigen US-Bezirksrichter) zufolge hatte Steve Jobs auf die Frage, warum jemand bei Apple 14,99 Dollar für ein E-Book bezahlen soll, wenn es woanders nur 9,99 Dollar kostet, geantwortet, das der Preis bald identisch sein würde. Außerdem wären die Verlage „mit Amazon nicht glücklich“ und würden ihre E-Book-Angebote von der Plattform abziehen. Zuvor war es den US-Verbraucherschützern bereits gelungen, Schadenersatzforderungen wegen unerlaubter Preisabsprachen bei einigen Verlagen durchzusetzen.

Quelle: Bloomberg

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