Für die
AOK-Familienstudie 2018 weist Tendenz zu Übergewicht aus
Ein erschreckendes Resultat ergab sich bei der Ermittlung des Gewichts der Eltern. Insgesamt sind nur 42 Prozent aller Mütter und Väter normalgewichtig. Dabei kommen die Mütter mit 50 Prozent deutlich besser weg als die Väter, von denen es nur 28 Prozent auf Normalgewicht bringen. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Hälfte aller Mütter und knapp drei Viertel aller Väter übergewichtig sind oder sich bereits zu den Adipositas-Patienten zählen. Der Anteil der normalgewichtigen Eltern ist 2018 im Vergleich zur AOK-Familienstudie in Jahr 2014 signifikant gesunken. Damals brachten es noch 63 Prozent der Mütter und 37 Prozent der Väter auf Normalgewicht. Auffällig ist dabei, dass es einen Zusammenhang zwischen dem höchsten Bildungsstand und dem Gewicht zu geben scheint, denn der Anteil der normalgewichtigen Eltern steigt mit dem Bildungsgrad.
Viele Kinder sind ebenfalls bereits übergewichtig
Die bei der AOK-Familienstudie vorgelegten Zahlen zum Gewicht der Kinder sind ebenfalls alarmierend. 15 Prozent der Mädchen haben bereits im Alter von vier bis sechs Jahren Übergewicht. Bei den Jungen in dieser Altersgruppe sind es sogar 17 Prozent. Während der Anteil der Übergewichtigen bei den Mädchen zwischen sieben und zehn Jahren auf 14 Prozent sinkt, nimmt er bei den Jungen der gleichen Altersgruppe auf 20 Prozent zu. Im Alter von elf bis 14 Jahren bringen elf Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Jungen Übergewicht auf die Waage. Hier zeigt sich ein direkter Zusammenhang mit der Vorbildwirkung der Eltern. Der Anteil der übergewichtigen Kinder ist bei Eltern mit Übergewicht oder Adipositas doppelt so hoch wie bei normalgewichtigen Eltern. Ein ähnlicher Zusammenhang zeigt sich mit dem höchsten Bildungsstand der Eltern. 13 Prozent der Eltern mit Abitur oder Hochschulabschluss haben übergewichtige Kinder, während jedes fünfte Kind von Eltern mit Hauptschulabschluss übergewichtig ist.
Traurig ist allerdings noch ein anderes Resultat. Einige Eltern gehen mit ihren Kindern nur in den ersten Lebensjahren zu den Vorsorgeuntersuchungen. Der Anteil der nicht mehr bei den Vorsorgeuntersuchungen vorgestellten Kinder nimmt mit steigendem Alter der Kinder ab. Bei neun Prozent der Kinder gehen die Eltern mit ihnen nicht mehr zur U7a. Dabei ist der Anteil der betroffenen Kinder bei Familien mit Migrationshintergrund geringfügig höher als bei Familien deutscher Herkunft.
Quelle: AOK-Bundesverband
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