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Amerikanische Wissenschaftler stellen sich gegen Donald Trump

Inzwischen haben sich einige Wissenschaftler teils offen und teils versteckt hinter der Anonymität von Twitter gegen die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump verfolgte Politik gestellt. Zu ihnen gehört beispielsweise der Biologe Michael Eisen, der an der University o9f California tätig ist. Er gab in einem Pressestatement an, dass sich die Wissenschaftler derzeit von der Politik „lächerlich gemacht“ fühlen. Jonathan Foley, tätig an der Acadamy of Sciences in Kalifornien, macht seinem Frust noch deutlicher Luft, indem er das Vorgehen der Politiker als „Krieg gegen die Wissenschaft“ bezeichnet. Er ruft die Wissenschaftler deshalb dazu auf, sich an den Protestkundgebungen zu beteiligen, die für den „Tag der Erde“ (22. April 2017) in Washington geplant sind.

Wissenschaftler nehmen die „postfaktischen“ Beweise aufs Korn

Die amerikanischen Wissenschaftler fügen ihren Statements teils knallharte Fakten bei, die belegen, wie die Mitglieder der Trump-Regierung die Daten zu ihren Gunsten verzerren. Ein leicht nachprüfbares Beispiel brachte Edward Frenkel, einer der führenden Mathematiker an der University of California in Berkeley. Er verweist auf Trumps Behauptung, die Vereinigten Staaten hätten derzeit die höchste Mordrate, die seit 47 Jahren verzeichnet wird. Statistiken belegen das genaue Gegenteil, denn die aktuelle Mordrate liegt trotz erheblicher Steigerungen in den Jahren 2015 und 2016 bei der Hälfte der Werte, die in den 1990er Jahren verzeichnet wurden.

Donald Trump machte mir Scott Pruitt „den Bock zum Gärtner“

Scott Pruitt ist ein 1968 in Los Angeles geborener Rechtsanwalt und Politiker. Donald Trump ernannte ihn zum neuen Chef der Umweltschutzbehörde. Auch das ruft heftige Kritik hervor, denn Pruitt gilt als einer der Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels. Er klagte als Anwalt beispielsweise mehrfach gegen den Clean Power Plan, der in der Zeit der Obama-Regierung auf den Weg gebracht wurde. Damit sollen vor allem die Ruß- und Kohlendioxidemissionen in den USA bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent reduziert werden. Notwendig ist das auf jeden Fall, denn nach den Angaben der Energy Information Administration beliefen sich die Kohlendioxidemissionen in den USA allein im Jahr 2015 auf rund 1,34 Milliarden Tonnen. Mehr als zwei Drittel dieser Emissionen entstehen bei der Stromproduktion.

Bei seiner Amtseinführung räumte Scott Pruitt ein, dass die Aktivitäten der Menschheit „irgendwie zum Klimawandel beitragen“. Mit weiteren Klagen hemmte Scott Priutt die Regelungen zur Wasserreinhaltung sowie zum umweltbewussten Umgang mit Quecksilber. Gene Karpinski, Chef der amerikanischen „Liga der Naturschutzwälder“, bezeichnete Priutt in seiner neuen Funktion deshalb wörtlich als „Fuchs, der das Hühnerhaus bewacht“.

Quellen: Reuters, Twitter, NY Times, The Independent

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