Obwohl das Geschäft beim Onlinehändler Amazon boomt, klagt er über Gewinneinbußen. Grund dafür: Der Händler gibt viel Geld aus. Trotzdem bleibt man optimistisch.
Der letzte Quartalsgewinn von Amazon ist erstmals seit 2017 gesunken. Wegen der hohen Kosten gingen die Gewinne im Vorjahresvergleich um 28 Prozent zurück und sanken damit auf 2,1 Milliarden US-Dollar. Damit erreichte man ein Ergebnis, das deutlich unter den Erwartungen der Wall Street blieb und die Aktie reagierte sofort. Nachbörslich fiel sie zeitweise um über neun Prozent. Den sinkenden Gewinnen stehen allerdings steigende Umsätze gegenüber. Sie kletterten um 24 Prozent auf 70 Milliarden US-Dollar.
Drittes Quartal ist kostenintensiv
Amazon erklärte dazu, dass das dritte Quartal traditionell sehr kostenintensiv sei. Das Weihnachtsgeschäft sowie das Shopping-Highlight „Black Friday“ sowie die Rabattschlacht am „Cyber Monday“ werden in dieser Zeit vorbereitet.
Darüber hinaus investiert der Onlineriese massiv in seine Versandlogistik, damit man den „Prime“-Kunden gegenüber das Versprechen der Lieferung binnen 24 Stunden einhalten kann. Auch im letzten Quartal will Amazon alleine dafür 1,5 Milliarden US-Dollar investieren, wie Brian Olsavsky, der Finanzchef des Konzerns, ankündigte.
Analysten enttäuscht über Amazon-Entwicklung
Jeff Bezos, der Amazon-Chef, war jahrelang bekannt dafür, mit seinen hohen Ausgaben auch starkes Wachstum zu forcieren. In den letzten Jahren hat sich der Konzern dann auch zu einer echten Gewinnmaschine entwickelt. Jetzt musste man aber bereits das zweite Quartal in Folge mit hohen Kosten und geringeren Gewinnen als angenommen vorweisen. Zuvor gab es vier Quartale, die mit Rekordgewinnen aufwarteten.
Das macht Analysten nicht gerade froh, zumal sie ebenso vom Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft enttäuscht sind. Amazon geht für das letzte Quartal des Jahres von Erlösen zwischen 80 und 86,5 Milliarden US-Dollar aus. Die Analysten hatten eigentlich mit deutlich mehr gerechnet.
Die Entwicklung lässt sich auf die zunehmende Konkurrenz zurückführen. Es sind nicht mehr nur Ebay und Alibaba, die Amazon das Leben schwer machen. Auch Walmart, der sein Online-Geschäft massiv ausbaut, übt Druck auf Amazon aus.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
Weitere Meldungen
Schnee im April und Klimawandel: Wie passt das zusammen?
Neuauflage von „Die nackte Kanone“
Jubiläum des Tages: 120 Jahre Maersk-Gruppe