Der Discounter Aldi gilt als Vorreiter für Preissenkungen, jetzt geht es dem Käse an den Kragen und die deutschen Käsepreise geraten massiv ins Wanken. Bereits am letzten Samstag senkte der Discounter die Preise für Gouda, Mozarella und Co. deutlich ab, teilweise bis zu 13 Prozent ging es runter. Aldi betonte, dass man damit lediglich die sinkenden Rohstoffpreise an die Kunden weitergeben wolle.
Da Aldi meist nur den Anfang bei Preissenkungen macht, dürfte sich die Rotstiftaktion auf den gesamten Handel auswirken. Gerade im Preiseinstiegsbereich orientieren sich viele Wettbewerber an den Aldi-Preisen. Fast alle großen Supermarktketten haben schon vor Jahren Eigenmarken eingeführt, die preislich genau mit den Preisen von Aldi, Lidl und Co. gleichziehen.
Sinkender Käsepreis sorgt bei Bauern für Probleme
Verbraucher dürften sich über sinkende Preise freuen. Doch die Bauern stellen die ständigen Preissenkungen vor ernste Probleme. So gab der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, bekannt, dass die Rohmilch derzeit bereits so billig sei, dass die erzielten Preise die Kosten der Bauern kaum noch decken könnten.
Branchenkenner fürchten zudem, dass mit dem Auslaufen der Milchquote in den letzten Tagen der Preiskampf noch weiter zunehmen dürfte. Eigentlich sollte die Milchquote Butterberge und Milchseen vermeiden. Sie setzte eine Obergrenze für die Milchproduktion fest, die eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage stellte und so zu möglichst stabilen Preisen führte. Doch ist das Ziel der Milchquote nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums nie wirklich erreicht worden, so dass sie vor wenigen Tagen abgeschafft wurde.
Quelle: Abendblatt
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