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Achtung Reisende: Nordkorea mit neuer Zeitzone

Zwar gehört Nordkorea nicht zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen, aber trotzdem möchten wir Reisenden ein wichtige Information zukommen lassen: Ab dem 15. August 2015 gilt in Nordkorea eine neue Zeitzone. Gegenüber der bisherigen Zeitzone müssen die Uhren an diesem Tag um eine halbe Stunde zurückgestellt werden. Dass dieses Datum dafür ausgewählt wurde, liegt daran, dass sich am 15. August 2015 der Tag zum 70. Mal jährt, an dem die sich die Koreaner von den Kolonialherren aus Japan befreien konnten. Die neue Zeitzone, die weltweit nur für Nordkorea gilt, trägt den Namen „Pjönjang Zeit“.

Warum führt Nordkorea die neue Zeitzone ein?

Die neue Zeitzone in Nordkorea ist ein weiterer Schritt der dortigen Regierung, sich von der Geschichte der japanischen Kolonialherrschaft zu distanzieren. In den Jahren von 1915 bis 1945 musste sich Nordkorea der Zeitzone unterwerfen, die auch in Japan gilt. Aus Südkorea kommen indessen Warnungen, denn die Zeitverschiebung um eine halbe Stunde könnte vor allem bei den Nahverkehrsmitteln erhebliche Probleme bereiten. Das gilt insbesondere für das Industriegebiet in der Stadt Keasong, der von Nordkorea und von Südkorea genutzt wird. Südkorea will sich der Einführung der neuen Zeitzone nicht anschließen. Damit sind zur Geltungszeit der Mitteleuropäischen Sommerzeit Zeitunterschiede von plus sieben Stunden zu Südkorea und plus 6,5 Stunden zu Nordkorea zu beachten.

Wo wirkt sich die neue Zeitzone noch aus?

Russland und China dürften von der Zeitumstellung am 15. August 2015 in Nordkorea ebenfalls mit betroffen sein, denn die besitzen mit dem Land gemeinsame Grenzen. Auch das Internet dürfte in Mitleidenschaft gezogen werden, wobei hier jedoch die Auswirkungen auf Grund der für Nordkorea geltenden Beschränkungen der zivilen Nutzung nicht allzu groß sein dürften. Nordkorea gilt derzeit als eines der Länder mit den strengsten Restriktionen für die Bevölkerung. Die Isolierung begann bereits in den 1960er Jahren, um die Alleinherrschaft von Kim II-sung zu sichern. Die Sperren in der Informationspolitik wurden auch nach der Übernahme der Regierung durch seinen Sohn Mitte der 1990er Jahre übernommen.

Quelle: FAZ

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