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Achtung: Im öffentlichen Dienst drohen Anfang März 2015 Streiks

Nicht nur die Gefahr neuer Bahnstreiks ist derzeit noch immer nicht abgewendet. Nun kündigte die Gewerkschaft Verdi an, dass es Anfang März 2015 Streiks im öffentlichen Dienst geben könnte. Dabei sollen schwerpunktmäßig Straßenmeistereien und Schulen einbezogen werden. Dar teilte FrankBsirske, der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, am 27. Februar 2015 gegenüber dpa mit. Allerdings bekommt Verdi bereits Kritik für den ins Auge gefassten Streik. Er kommt von Jens Bullerjahn, dem sachsen-anhaltinischen Finanzminister, der auch der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist. Bullerjahn stellte klar, dass sich die Tarifpartner von Verdi „nicht auf Konfrontationskurs“ befinden.

Welche Forderungen sollen beim Streik im öffentlichen Dienst durchgesetzt werden?

Bei dem wahrscheinlichen Streik von Verdi Anfang März 2015 geht es vor allem um die betriebliche Altersversorgung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Dort wurden Beschränkungen angekündigt, die mit den steigenden Kosten begründet werden. Bisher erhielten die Angestellten im öffentlichen Dienst eine Leistungszusage. Durch die dramatischen Zinssenkungen der jüngsten Zeit und die sich daraus ergebenden Renditereduzierungen steigen die Beiträge, die für die einzelnen Mitarbeiter für die betriebliche Altersversorgung gezahlt werden müssten. Deshalb möchte die Tarifgemeinschaft umstellen auf eine Beitragszusage. Für die Angestellten des öffentlichen Dienstes würde eine solche Umstellung bedeuten, dass sie am Ende bis zu einem Fünftel weniger Rente aus der betrieblichen Altersversorgung bekommen könnten.

Was fordert die Gewerkschaft Verdi für den öffentlichen Dienst noch?

Im Fokus der Verhandlungen am 27. Februar 2015 stehen auch Forderungen zur Erhöhung der Entgelte. Sie sollen nach der Meinung von Verdi um 5,5 Prozent steigen, wobei als Minimum ein Betrag von 175 Euro pro Monat gefordert wird. Vor allem die Lehrer sollen einkommensmäßig in Zukunft besser gestellt werden. Für die rund 200.000 Lehrer werden vor allem konkrete Regelungen zur Einstufung in bestimmte Tarifgruppen von Verdi gefordert. Derzeit obliegt diese Zuordnung noch den einzelnen Bundesländern, wobei Hessen nicht einmal Mitglied im Tarifverband der Länder ist. Insgesamt betreffen die Forderungen von Verdi rund 800.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Außerdem sollen die erkämpften Ergebnisse auch bei den Pensionären und Beamten wirksam werden, von denen es in Deutschland derzeit rund zwei Millionen gibt.

Quelle: Focus

Update:
Der Streik im öffentlichen Dienst ab dem 2. März 2015 ist beschlossene Sache. Wie bereits erwähnt betreffen sie vor allem die Schulen und Straßenmeistereien.

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