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60 Jahre Abschaltung des ENIAC-Computers

Da Kürzel ENIAC steht für den „Electronical Numerical Integrator and Computer“. ENIAC ist als weltweit erster Universalrechner in die Geschichte eingegangen, der rein elektronisch arbeitet. Entwickelt wurde der Computer von John W. Mauchly un J. Presper Eckert. Sie präsentierten ihn im Februar 1946 der Öffentlichkeit. Danach diente ENIAC der US Army im Ballistic Research Lab für ballistische Berechnungen und wurde am 2. Oktober 1955 außer Betrieb genommen. Mit den heutigen Rechnern hat dieser frühe Computer nichts mehr gemeinsam. Er brachte stolze 27 Tonnen auf die Waage und beanspruchte (in U-Form aufgestellt) eine Fläche von 170 Quadratmetern. Für seinen Bau wurden rund 468.000 Dollar aufgewendet. Umgerechnet auf die heutige Kaufkraft würde das Kosten von 6,8 Millionen Dollar entsprechen.

Welche Bauteile steckten im ENIAC?

Bei Betrieb verzeichnete ENIAC eine Leistungsaufnahme von 174 Kilowatt. Bedingt war das durch seinen Aufbau. In den 40 Modulen des frühen Rechners steckten insgesamt 17.468 Elektronenröhren. Um häufige Ausfälle durch beschädigte Elektronenröhren zu vermeiden, wurde ENIAC mit Röhren mit deutlich höherer Leistung bestückt, als tatsächlich benötigt wurde. Diese Elektronenröhren wurden bei Betrieb nur mit zehn Prozent der möglichen Leistung belastet. Auch wurde ENIAC im Dauerbetrieb belassen, da die meisten Ausfälle von Röhren beim Ein- und Ausschalten auftraten. Außerdem waren in dem frühen Rechner der US Army 70.000 Widerstände, 7.200 Dioden sowie 1.500 Relais und 10.000 Kondensatoren verbaut.

Weitere wissenswerte Fakten zum ENIAC-Computer

Neben den vier Grundrechenarten beherrschte ENIAC auch das Ziehen von Quadratwurzeln. Eine simple Addition oder Subtraktion konnte ENIAC innerhalb von zwei Millisekunden ausführen. Für eine Multiplikation benötigte der Computer 2,8 Millisekunden und eine Division 24 Millisekunden. Am längsten dauerte mit mehr als 300 Millisekunden das Ziehen einer Quadratwurzel. Um den ENIAC umzuprogrammieren, mussten die bestehenden Kabelverbindungen geändert werden. Die Operatoren mussten von Hand mit Drehschaltern ausgewählt werden. 1948 wurde ENIAC auf einen Vorschlag von John von Neumanns mit einem Befehlsspeicher nachgerüstet. Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgte mithilfe von 102 Glimmlampen. Alternativ war die Ausgabe mit Lochkarten möglich.

Welche Konkurrenz hatte ENIAC zur damaligen Zeit?

Ernste Konkurrenten für ENIAC waren die Rechner Zuse Z3 und Zuse Z4. Beide wurden in Deutschland betrieben und beherrschten auch die Gleitkommaarithmetik. Auch bei binären Berechnungen waren die Zuse-Computer genau wie der in Großbritannien beheimatete Colossus und der in den USA entwickelte Atanasoff-Berry-Computer dem ENIAC überlegen. Ab 1948 wurde ENIAC bei der Programmierung zum Pionier. Während bei den Konkurrenten eine Programmierung nur teilweise durch eine Neuverkabelung oder durch Lochstreifen möglich war, verwendete der ENIAC für die Programmierung eine aus Widerständen bestehende Matrix.

Quelle: Wikipedia

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