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30. April – Hundert Jahre Sommerzeit in Deutschland

Der Kalender zeigte den 30. April 1916, als in Deutschland erstmals die Uhren für den Wechsel zwischen der Mitteleuropäischen Normalzeit und der Mitteleuropäischen Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt wurden. Das geschah damals allerdings um die Mittagszeit und nicht – wie heute üblich – in den frühen Morgenstunden. Inzwischen hat sich auch der Zeitpunkt des Wechsels zwischen der Normalzeit und der Sommerzeit verschoben. Statt Ende April beginnt die Sommerzeit bereits am letzten Märzwochenende und endet am letzten Oktoberwochenende.

Nach Kriegsende gab es vorübergehend unterschiedliche Sommerzeit

Nach dem Ende des II. Weltkriegs war Deutschland nicht nur durch die Besatzungsmächte geteilt. In den ersten Nachkriegsjahren mussten sich die Menschen im Osten und Westen auch mit einer unterschiedlichen Geltungsdauer der Sommerzeit arrangieren. Im Osten Deutschlands war die Sommerzeit nicht nur zwei Monate länger als im Westen, sondern in der sowjetischen Besatzungszone wurde zusätzlich noch die Mitteleuropäische Hochsommerzeit eingeführt. Die Hochsommerzeit galt 1945 bis Ende September und machte eine Zeitumstellung von plus zwei Stunden zur Mitteleuropäischen Normalzeit aus. Damit hatte Berlin vorübergehend die gleiche Zeitzone wie Moskau. Danach galt die „normale“ Sommerzeit noch bis Mitte November. 1947 wurde die Regelung zur Sommerzeit und zur Hochsommerzeit in ganz Deutschland praktiziert. 1948 und 1949 gab es nur die „normale“ Sommerzeit. im Jahr 1950 wurden die Regelungen zur sommerlichen Zeitumstellung außer Kraft gesetzt.

Die Wiedereinführung der Sommerzeit in Deutschland

In den beiden Hälften Deutschlands gab es danach erst im Jahr 1980 wieder die Umstellung auf die Mitteleuropäische Sommerzeit. Im ersten Jahr galt die alte Regelung, nach der die Sommerzeit im April begann und im September endete. Im Jahr 1981 wurde der Beginn auf das letzte Märzwochenende vorverlegt. Beginnend mit dem Jahr 1996 endete sie dann am letzten Wochenende im Oktober. Diese Veränderung war der Vereinheitlichung der Regelungen zur Zeitumstellung in ganz Europa geschuldet.

Die Sommerzeit in Übersee

So fortschrittlich die USA sonst auch sind, die Sommerzeit wurde hier erst während des II. Weltkriegs eingeführt. Ab dem Jahr 1966 wurde dazu ein Bundesgesetz geschaffen. Dieses wurde mit dem Energy Policy Act im Jahr 2005 novelliert. Danach beginnt die Sommerzeit in den USA am zweiten Märzwochenende und endet am ersten Novemberwochenende. In Mexiko werden die Uhren am ersten Aprilwochenende vorgestellt und am letzten Oktoberwochenende zurückgestellt.

Quelle: weltzeit.de, zeitzonen.de, Wikipedia

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