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3. Oktober 2015 – ein Vierteljahrhundert deutsche Einheit

In einer speziellen Pressekonferenz veröffentlichte das Statistische Bundesamt Zahlen, die Auskunft geben, was sich in Ostdeutschland und Westdeutschland in den 25 Jahren seit der deutschen Wiedervereinigung verändert hat. In vielerlei Hinsicht sind die beiden Hälften Deutschlands zusammengewachsen. An anderer Stelle zeigen sich auch ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung noch deutliche Unterschiede. Vor allem der Einwohnerverlust in Ostdeutschland hält nach wie vor an. Seit der Wiedervereinigung ist der Einwohnerbestand im Osten (Berlin nicht mitgerechnet) um zwei Millionen Menschen auf 12,5 Millionen Einwohner geschrumpft, während in der Westhälfte ein Bevölkerungszuwachs um rund vier Prozent verzeichnet wurde.

Der Osten leidet unter höherem Durchschnittsalter

Da besonders viele junge Menschen aus dem Osten in den Westen Deutschlands abgewandert sind, ist der Anteil der Einwohner mit einem Alter von mehr als vierzig Jahren in Ostdeutschland auf 63 Prozent gestiegen. Im Jahr der Wiedervereinigung lag dieser Anteil noch bei 46 Prozent. Daran ist auch die Entwicklung der Geburtenrate schuld. In Ostdeutschland wurden 1990 noch rund 163.000 Kinder pro Jahr geboren. Im Jahr 1994 sank die Anzahl der Geburten auf 71.000. Inzwischen hat sich die Zahl der Geburten pro Jahr in Ostdeutschland bei rund 100.000 eingependelt. Während die erstgebärenden Mütter 1991 im Osten noch deutlich jünger als die Mütter im Westen waren, hat sich dieser Wert inzwischen vollständig angenähert.

Deutliche Unterschiede auch auf dem Arbeitsmarkt zu finden

Wie unterschiedlich sich in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung die Arbeitsmarktsituation entwickelt hat, zeigt ein Blick auf das Jahr 1997. Im Westen Deutschlands lag die Arbeitslosenquote damals bei 9,6 Prozent, während im Osten 17,7 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ohne Job waren. Inzwischen hat sich die Situation insgesamt erholt, denn im Jahr 2014 sank die Arbeitslosenquote in Deutschland insgesamt auf 2,9 Prozent. Der Anteil des von den fünf ostdeutschen Bundesländern erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts ist von 11 Prozent im Jahr 1991 auf knapp 15 Prozent im Jahr 2013 gestiegen.

Quelle: PM Statistisches Bundesamt

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