Den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, alternativ auch International Holocaust Remembrance Day genannt, gibt es seit dem Jahr 2005. Ins Leben gerufen wurde er von den Vereinten Nationen. Das Datum resultiert aus dem Tag, an den das Konzentrationslager in Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wurde. Diesen Gedenktag gibt es in Deutschland bereits seit 1996 als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Was kennzeichnet den Gedenktag für Holocaust –Opfer?
In Deutschland führt der Bundestag alljährlich eine Gedenkstunde durch. Lehrer sind angehalten, ihren Schülern an diesem Tag Themen rund um die Menschenrechte nahe zu bringen. Dabei sollen vor allem die von den Nationalsozialisten vor und während des II. Weltkriegs begangenen Verbrechen an den Juden thematisiert werden. Der Europarat stellt dafür spezielle Unterrichtsmaterialien bereit. Außerdem wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus für Kundgebungen sowie für Kranzniederlegungen in den einstigen Konzentrationslagern sowie an zahlreichen eigens für die Opfer des Holocaust eingerichteten Gedenkstätten genutzt. Ähnliche Veranstaltungen finden auch in anderen europäischen Ländern statt. Österreich hat dafür den Slogan „Jetzt Zeichen setzen!“ gewählt. Dieser Slogan wird bereits seit dem Jahr 2012 genutzt.
Was sollte man über den Holocaust wissen?
Für den Begriff Holocaust gibt es zwei Herleitungen. Im Altgriechischen steht er für die vollständige Verbrennung und wird im Hebräischen für eine schlimme Katastrophe oder ein großes Unglück verwendet. Den von den Nationalsozialisten vor und während des II. Weltkriegs durchgeführten Maßnahmen der ethnischen „Säuberung“, die heute als Holocaust bezeichnet werden, fielen je nach Quelle zwischen 5,6 und 6,3 Millionen Menschen zum Opfer, die als Juden in Deutschland verfolgt, in Konzentrationslager gepfercht und dort auf grausame Weise ermordet wurden.
Auschwitz-Birkenau gehörte zu den größten vom Hitler-Regime eingerichteten Konzentrationslagern. Allein dort wurden eine knappe Million Menschen in den Gaskammern hingerichtet. Weitere 200.000 Menschen fielen dem Hunger, diversen grassierenden Krankheiten sowie den medizinischen Versuchen zum Opfer. Teile des einstigen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau sind in ein Staatliches Museum umgewandelt worden, welche heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Quelle: Vereinte Nationen
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