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Industrie 4.0 – Schöne neue Arbeitswelt, nur ohne Arbeiter?

Die zunehmende Digitalisierung einhergehend mit dem vermehrten Einsatz von Robotern soll die Arbeitswelt in den kommenden fünf Jahren kräftig durcheinanderwirbeln. Das geht aus einer Studie hervor. Bereits in den nächsten fünf Jahren könnten demnach fünf Millionen Jobs verloren gehen. Laut der Studie sind vor allen Dingen Stellen in Büros und Verwaltung betroffen, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet und sich auf eine bisher unveröffentlichte Untersuchung des Weltwirtschaftsforums beruft.

Wie kommt man auf den hohen Verlust von Arbeitsplätzen?

Die Studie begründet sich auf einer Umfrage unter Top-Managern der 350 größten Unternehmen der Welt. Dort heißt es, dass die industrielle Revolution, die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bekannt ist, mehr als sieben Millionen Arbeitsplätze unnötig macht. Dabei haben die Top-Manager angegeben, dass weniger die Fabriken, die schon weitgehend automatisiert sind, von den Jobverlusten betroffen seien, sondern vor allem Stellen in Büro und Verwaltung wegfallen würden.

Gefährdet sind also vor allem Kaufleute und Co. Den sieben Millionen Stellen, die in diesem Bereich abgebaut werden könnten, stehen zudem nur zwei Millionen neu geschaffene Stellen für Computer und Technik bis 2020 gegenüber.

Wie die Studie weiter aufdeckt, sei Deutschland von dem Wandel stärker betroffen als andere Länder. Auch hätten Frauen größere Chancen, den Arbeitsplatz zu verlieren, was vor allem an den unterschiedlichen Ausbildungs- und Berufszweigen der Geschlechter liege. IT-Berufe, naturwissenschaftliche Berufe und die so genannten MINT-Fächer, bei denen Frauen jedoch nur selten anzutreffen sind, haben jetzt allerdings große Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Weitere Ergebnisse der aktuellen Studie

Außerdem warnten Manager und Wirtschaftswissenschaftler im Welt-Risiko-Bericht vor einer weltweiten Stabilitäts-Gefährdung. Insbesondere der weitere Flüchtlingszustrom auch im Jahr 2016 wird als hohes Risiko für die Stabilität angesehen. Aber auch ein Versagen in der Klimapolitik wird als sehr folgenschwer eingeschätzt. Ebenso sind große Sorgenfelder die wachsenden Einkommensunterschiede und die Angst vor Cyberangriffen vor allen Dingen in Industrieländern.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die Studie bereits seit elf Jahren erstellt werde, aber noch nie eine so „breit gefächerte Risikolandschaft“ da gewesen sei. Zudem seien die einzelnen Risiken immer mehr miteinander verbunden. Zwischenstaatliche Spannungen etwa verhindern Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel, Migration und Terroranschläge sorgen für instabile Verhältnisse und so verbindet sich ein Problem mit dem anderen.

Quelle: Deutsche Mittelstands-Nachrichten

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