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27. August 2015 – 10 Jahre „Turning Torso“ in Malmö

Den Namen „Turning Torso“ trägt der derzeit mit 190 Metern höchste Wolkenkratzer in ganz Skandinavien. Das Hochhaus wurde am 27. August 2005 der Bestimmung übergeben und besitzt insgesamt 54 Etagen. Durch seine besondere Architektur, für die der Spanier Santiago Calatrava verantwortlich war, wurde der Wolkenkratzer sehr schnell zum neuen Wahrzeichen der schwedischen Stadt Malmö. Besichtigt werden kann der „Turning Torso“ im Stadtteil Västra Hamnen in der Nähe des Hafens. Wer sich dort Büros oder Wohnungen mieten möchte, muss sich an die Baugenossenschaft „Hyresgästernas sparkasse – och byggnadstörening“ wenden. Entstanden ist das Gebäude nach dem Vorbild einer Skulptur von Santiago Calavatra, die den Namen „Twisting Torso“ trägt.

Welche Besonderheiten weist der „Turning Torso“ auf?

Auf der Gesamthöhe verdreht sich die Silhouette des „Turning Torso“ um 90 Grad. Um das zu erreichen, wurde jede der insgesamt neun Kuben um 1,6 Grad verdreht unter Einarbeitung eines Zwischengeschosses auf den darunter liegenden Kubus gesetzt. Jeder Kubus besteht aus fünf Stockwerken, die jeweils eine Grundfläche von 400 Quadratmetern haben. Insgesamt steht in dem Gebäude aus Stahl, Glas und Stahlbeton eine Nutzfläche von 22.800 Quadratmetern zur Verfügung. Die Glasfläche an der Fassade des Gebäudes macht etwa 5.500 Quadratmeter aus. Die Standfestigkeit bekommt der „Turning Torso“ von einem Betonkern mit einem Innendurchmesser von 11,6 Metern. Auch die Stahlkonstruktion ist besonders stark ausgelegt, sodass sich die Spitze des Wolkenkratzers selbst bei Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Kilometern pro Stunde maximal um 30 Zentimeter verschieben kann.

Aufteilung und Erschließung des „Turning Torso“ in Malmö

Die in den oberen Etagen liegenden Wohnbereiche sind mit den drei Schnellaufzügen des „Turning Torso“ erreichbar. Sie verkehren mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde und benötigen vom Erdgeschoss bis ins obere Stockwerk ohne Zwischenstopp 38 Sekunden. Bis in die Bürobereiche fahren zwei weitere Aufzüge, die mit einer Maximalgeschwindigkeit von 3,5 Metern pro Sekunde betrieben werden.

In den oberen Kuben des „Turning Torso“ befinden sich insgesamt 147 Wohnbereiche, die in Größen zwischen 47 und 190 Quadratmetern angemietet werden können. Ursprünglich wollte die Baugenossenschaft diese als Eigentumswohnungen verkaufen, was jedoch an der mangelnden Nachfrage scheiterte. Allerdings sind auch die Mieten im „Turning Torso“ ziemlich hoch. Für eine Einraumwohnung werden im Schnitt 750 Euro verlangt. Wer eine der größten Wohnungen mit Echtholzfußböden und Marmorbad haben möchte, sollte pro Monat eine Miete von 2.800 Euro aufbringen können.

Quelle: calatrava.com

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