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200 Jahre Draisine als Vorläufer des Fahrrads

Am 12. Juni 2017 ist es genau 200 Jahre her, dass die von Karl von Drais entwickelte und nach ihm benannte Laufmaschine der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es handelte sich um eine sehr einfache Konstruktion, die allerdings schon damals optische Ähnlichkeiten mit dem Fahrrad nach heutigem Verständnis aufwies. Die Patente für die Draisine bekam der aus Deutschland stammende Erfinder im Jahr 1817. Der Entwicklung der zweirädrigen Draisine ging die Vorstellung einer vierrädrigen Version im Jahr 1813 voraus.

Wie sah der Vorgänger des Fahrrads aus?

Als Räder für die Draisine nutzte Karl von Drais die auch bei Pferdekutschen üblichen Speichenräder. Das Hinterrad war auf einer stabilen Achse verbaut und die Achse des Vorderrads konnte mit einer Stange nach dem Vorbild der bei Pferdekutschen üblichen Dreischemellenkung bewegt werden. Um eine einigermaßen vernünftige Fahrstabilität zu gewährleisten, besaß die Draisine einen gepolsterten Steg, der als Auflage für die Unterarme des Benutzers diente. Als Sattel wurde eine deutlich verschmälerte Abwandlung des beim Pferdereiten verwendeten Sattels eingesetzt. Damit durfte die Draisine für sich den Rekord in Anspruch nehmen, das erste lenkbare Zweirad der Welt zu sein, denn die bereits 1791 von Graf de Sivrac vorgestellte Célérifère ließ sich nicht gezielt lenken. Das 1817 vorgestellte Ursprungsmodell kann heute in einem Museum in Karlsruhe besichtigt werden.

Wie wurde aus der Draisine das Fahrrad?

Die Weiterentwicklung zum Fahrrad ist den französischen Erfindern Pierre Lallement und Pierra Micheaux zu verdanken. Sie kamen auf die Idee, am Vorderrad eine Tretkurbel anzubringen, von welcher die Konstruktion per Muskelkraft angetrieben werden konnte. Das erweiterte Modell wurde im Jahr 1866 patentiert und ein Jahr später bei der Pariser Weltausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Umstellung von hölzernen oder metallenen Laufflächen an den Rädern auf die Verwendung von Luftreifen brachte ein britischer Tierarzt namens John Boyd Dunlop auf den Weg. Das Patent für die Luftreifen wurde 19888 angemeldet. Kurios ist, dass Dunlop den Luftreifen entwickelte, weil sich seine Nachbarn über den Krach beschwerten, welche die Dreiräder seiner Kinder verursachten.

Quelle: Radio Bremen, karlsruhe.de

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