Zahlreiche Badeunfälle sind in den vergangenen Tagen zu vermelden gewesen. Besonders stark betroffen sind ältere Menschen und kleine Kinder. Doch was die wenigsten wissen, ist, wie sie sich beim Badeunfall richtig verhalten. Dabei gibt es klare Verhaltensrichtlinien.
- Notruf absetzen und 112 wählen
- Rettung des Ertrinkenden nur als ausgebildeter Rettungsschwimmer
- Stabile Seitenlage
- Herz-Lungen-Wiederbelebung
Andernfalls begeben Sie sich selbst in Gefahr. Zudem sollten weitere Personen auf den Badeunfall aufmerksam gemacht werden, bevor Sie einen Rettungsversuch unternehmen. Wichtig ist außerdem, dass Sie den Eigenschutz nicht außer Acht lassen. Direkten Körperkontakt sollten Sie nicht zulassen, denn Ertrinkende geraten oft in Panik, schlagen wild um sich oder klammern sich am Retter fest und ziehen diesen mit in die Tiefe. Besser ist es, dem zu Rettenden einen schwimmfähigen Gegenstand zu reichen, wie einen Schwimmreifen.
Bei der ersten Hilfe an Land muss das Opfer des Badeunfalls zunächst in die stabile Seitenlage gebracht werden. Dafür müssen die Knie angewinkelt sein, der Kopf überstreckt, der Mund geöffnet und das Kinn auf dem Handgelenk abgelegt werden. Anschließend ist die Atmung zu überprüfen.
Sollte das Opfer nicht mehr atmen, ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen. Dafür suchen Sie die Mitte des Brustkorbs beim Opfer und drücken mit den übereinander gelegten Handballen darauf. Das Brustbein sollte vier bis fünf Zentimeter nach unten gedrückt werden. Optimal ist eine Frequenz von 100 Druckmassagen pro Minute. Nach 30 Druckmassagen sollten Sie zwei Atemstöße spenden und wieder von vorn beginnen. Für die Atemstöße wird der Kopf vorsichtig nach hinten überstreckt, der Mund geöffnet und beatmet, bis sich der Brustkorb des Opfers hebt und senkt.
Badeunfälle mit Kindern besonders häufig
Außerdem kommt es sehr häufig zu Badeunfällen mit Kindern. Selbst wenn diese bereits einen Schwimmkurs besucht haben, ist es ratsam, dass Sie sich mit den grundlegenden Badeunfällen auseinandersetzen, um herauszufinden, was zu tun ist.
Hat der Nachwuchs sehr viel Wasser geschluckt, macht sich das oft mit Bauchschmerzen und Übelkeit sowie Erbrechen bemerkbar. In diesem Fall sollte das Kind sofort aus dem Becken gebracht werden, damit es sich beruhigen kann.
Fällt das Kind ins Wasser und bekommt den Stimmritzenkrampf, wie beschrieben, blockiert dieser die Atemwege. Schon nach kurzer Zeit werden die Kinder bewusstlos, weil der Körper jetzt alle Reserven nutzt, um Atmung und Herzfunktionen aufrecht zu erhalten. Dabei kommt es zur Erschöpfung, so dass der Stimmritzenkrampf sich löst und die Lunge mit Wasser volllaufen kann.
Sobald das Kind geborgen wurde, sollten Sie sich wieder wie oben beschrieben an die grundlegenden Schritte zur Ersten Hilfe halten.
Was Sie bei Badeunfällen sonst noch beachten müssen
Sind Kinder einem Badeunfall zum Opfer gefallen, sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Selbst wenn es den Kleinen schon längst wieder bestens geht, sollte die Lungenfunktion vom Arzt überprüft werden.
Beachten Sie außerdem, dass Personen, die aus dem Wasser geborgen wurden, sehr schnell auskühlen. Wärmen Sie sie daher mit Decken und Laken, sofern vorhanden.
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