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E-Mobilität: Wie ist der aktuelle Stand der Infrastrukturen in Deutschland?

Schriftzug Statistik

Das Voranschreiten der E-Mobilität ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dabei spielen die Preise für E-Autos genauso eine Rolle wie die Verfügbarkeit von Ladestationen.

Die von Preisen abhängigen Verkaufszahlen von E-Autos sowie die Infrastrukturen für die Elektromobilität waren Inhalt einer Kleinen Anfrage von FDP-Bundestagsabgeordneten. Inzwischen hat die Bundesregierung die dazugehörige Antwort vorgelegt. Darin gibt es ein positives Signal. Die Zahl der für die Öffentlichkeit verfügbaren Ladepunkte steigt kontinuierlich an. Ganz anders ist die Situation für die Halter von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. Bundesweit gibt aktuell gerade einmal 90 Wasserstofftankstellen, die für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Nach derzeitigem Planungstand kommen in nächster Zeit lediglich 16 Wasserstofftankstellen hinzu.

Wie viele Ladestationen für die E-Mobilität gibt es in Deutschland?

Bundesweit wies das BNetzA Ladesäulenregister zu Jahresbeginn 34.029 Ladepunkte aus. Darin sind die Ladepunkte nicht enthalten, bei denen keine Angaben zur maximalen Ladeleistung gemacht wurden. Unter den deutschen Stadtstaaten ist Berlin mit 1.235 Ladestationen der Spitzenreiter. Hamburg platziert sich mit 1.156 nur knapp dahinter. Das Schlusslicht bildet Bremen mit gerade einmal 299 öffentlichen Ladepunkten. Den Spitzenplatz bei den Flächenländern belegt Bayern mit 7.397 Ladestationen. Der Zweitplatzierte ist mit 6.095 öffentlichen Ladepunkten Nordrhein-Westfalen. Über den Bronzerang darf sich Baden-Württemberg freuen. Dort wurden bis zum Jahresbeginn 4.863 öffentliche Ladestationen installiert. Die Schlusslichter bei den Flächenländern sind das Saarland (277) und Mecklenburg-Vorpommern (386). Im guten Mittelfeld liegen Hessen mit 2.254 und Niedersachsen mit 3.656 Ladestationen.

Förderung für öffentlich zugängliche Ladestationen für Wohngebäude

In diesem Segment zeigt sich besonders deutlich, wie groß das Interesse privater Investoren am Aufbau einer tragfähigen Infrastruktur für E-Autos und E-Zweiräder ist. Seit der Auflage des BMVI-Förderprogramms „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude) wurden bundesweit bereits 136.575 Anträge genehmigt. Den größten Anteil stellt dabei Bayern mit 28.649 Anträgen. In Baden-Württemberg wurden 25.084 Genehmigungen erteilt. Auf dem dritten Rang landet Niedersachen mit 23.465 bewilligten Anträgen. Zu den Schlusslichtern gehören auch hier Bremen mit 449 und Mecklenburg-Vorpommern mit 1.355 neu genehmigten und geförderten Ladestationen.

Wie fiel die Zahl der Neuzulassung von KFZ mit alternativen Antrieben 2020 aus?

An dieser Stelle gibt die Bundesregierung in ihrer Antwort statistisches Material des Kraftfahrt-Bundesamts an. Danach wurden im vergangenen Jahr bundesweit 194.163 Elektroautos neu zugelassen. Dabei sind gewerbliche Halter mit 100.767 Neuzulassungen leicht in der Überzahl. Wasserstoffantriebe erfuhren mit 308 Neuzulassungen nur eine geringe Nachfrage. Hier entfällt mit 240 Exemplaren eine deutliche Mehrheit auf gewerbliche Käufer. Den deutlichsten Schub gab es im vergangenen Jahr bei den Fahrzeugen mit Hybridantrieb. Die Zahl der Neuzulassungen gibt das Kraftfahrt-Bundesamt mit 327.395 Fahrzeugen an. Auch hier sind die gewerblichen Halter mit 216.303 Neuzulassungen klar in der Überzahl. Allerdings zeigen sich beim Kauf von Neufahrzeugen deutliche Folgen der Coronakrise. Insgesamt wurden 2020 etwas mehr als 2,9 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. Im Jahr 2019 verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt noch mehr als 3,6 Millionen Neuzulassungen quer durch alle Antriebsarten.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 19/26303

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