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Sonntagsfrage: Coronakrise wirbelt Resultate durcheinander

Schriftzug Statistik

In Krisenzeiten wünschen sich die Menschen eine verlässliche Regierungsarbeit. Auch wenn einige Kritik geübt wird, profitieren die regierenden Parteien in Deutschland zumindest bei den aktuellen Resultaten der Sonntagsfrage.

Seit dem Beginn der Coronavirus-Krise gab es bei der Sonntagsfrage in Deutschland sehr bemerkenswerte Verschiebungen. Wir haben für Sie einen Blick auf die Entwicklung der Ergebnisse bei den einzelnen Umfrageinstituten und Parteien geworfen.

Wer sind die Verlierer bei der Sonntagsfrage?

Das Interesse am Umwelt- und Klimaschutz scheint während der Coronakrise etwas in den Hintergrund zu rücken, denn die Grünen zählen bei Kantar (ehemals Emnid) eindeutig zu den Verlierern. Vor der Verhängung der ersten Maßnahmen des Lockdowns (Umfragen vom 1. und 8. März 2020) brachten sie es noch auf einen Anteil von 22 Prozent. Am 4. April 2020 gaben bei Kantar nur noch 18 Prozent der Befragten an, bei der nächsten Bundestagswahl die Grünen wählen zu wollen. Auf dem Verliererkurs ist außerdem die FDP, die im Schnitt Einbußen um die 2 Prozent hinnehmen muss. Noch deutlicher sind die Einschnitte bei der AfD. Sie verzeichnete mit 15 Prozent die Höchstwerte des laufenden Jahres am 9. und 15 Februar 2020. In den beiden letzten Umfragen von Kantar brachte sie es lediglich noch auf 11 Prozent. Bei INSA/YouGov müssen auch die Linken und die FDP Verluste hinnehmen. Die Linken lagen bei der INSA-Umfrage der ersten Aprilwoche nur noch bei 7 Prozent und die FDP bei 5,5 Prozent.

Wer darf sich in der Coronakrise über Gewinne bei der Sonntagsfrage freuen?

Zu den Gewinnern bei Kantar zählen sich die SPD und die CDU/CSU. Die SPD legte im Vergleich der Umfragen von Mitte Februar zur ersten Aprilwoche bei Kantar 3 Prozent zu. Die CDU/CSU durfte sich zeitgleich über ein Plus von 5 Prozent freuen. Bei INSA/YouGov fällt der Zuwachs sogar noch deutlicher aus. Am 18. Februar 2020 brachte es die CDU/CSU dort noch auf 26,5 Prozent. Die jüngste Umfrage vom 6. April 2020 würde der CDU/CSU einen Anteil von 38 Prozent der Stimmen bescheren, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Auch der SPD bestätigen die Probanden bei INSA/YouGov gute Arbeit in der Zeit der Coronakrise. Im Vergleichszeitraum beträgt der Zuwachs bei der SPD bei 1,5 Prozent. Die AfD büßte dagegen satte 5 Prozent der Stimmenanteile ein und läuft nun Gefahr, in den einstelligen Bereich abzurutschen. Bei der Forsa-Umfrage vom 4. April 2020 ist das bereits geschehen. Die Gewinner sind auch hier in den letzten Wochen die CDU/CSU und die SPD. Die Differenz zwischen den Forsa-Umfragen vom 22. Februar und dem 4. April 2020 liegt bei der CDU/CSU bei einem Plus von 10 Prozent und der SPD bei einem Plus von 3 Prozent.

Quelle: Wahlrecht.de

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