Bei der Deutschen Bahn kommt es immer wieder zu teils massiven Verspätungen. Einer der Gründe ist das teilweise marode Schienennetz der Bahn. Jetzt haben sich die Bahn und der Bund auf eine Investitionssumme von 86 Milliarden Euro geeinigt.
Dieses Geld soll in den nächsten zehn Jahren in den Erhalt des maroden Schienennetzes gesteckt werden. Das ist deutlich mehr als bisher. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sieht die Summe eine Grundsatzeinigung über eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung vor. Dabei soll die Laufzeit zehn Jahre betragen, der größte Teil der Summe soll vom Bund kommen.
5,6 Milliarden Jahresdurchschnitt gesteigert
Die bisherige Vereinbarung sah jährliche Investitionen von 5,6 Milliarden Euro vor. Sie lief über fünf Jahre und läuft nun aus. Schrittweise sollen die Investitionsbeträge nun stark steigen. Alleine von sollen jährlich 7,9 Milliarden Euro in den Erhalt des Schienennetzes gesteckt werden. Von soll die Summe auf 9,2 Milliarden gesteigert und 2029 dann ein Höchstbetrag von 9,6 Milliarden Euro erreicht werden.
Lange hatten Bahn und Bund über die neue Vereinbarung verhandelt, bevor man die jetzige Einigung erzielen konnte. Maßgeblich an der Vereinbarung beteiligt gewesen sind der Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, der Finanz-Staatssekretär Werner Gatzer und der Verkehrs-Staatssekretär Michael Güntner.
Allerdings müssen der Haushalts- und der Verkehrsausschuss im Bundestag noch zustimmen. Die Zustimmung soll bis Jahresende erfolgen. Teilweise sind Brücken und Anlagen marode, so dass an vielen Stellen des Schienennetzes ein sehr hoher Investitionsbedarf besteht. Zudem sind viele Schienen einfach in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden.
Verspätungen der Bahn auf marode Schienen zurückzuführen
Vielfach lassen sich auch Verspätungen bei der Bahn und andere Störungen auf das marode Schienennetz zurückführen. Alleine im ersten Halbjahr 2019 kam jeder fünfte Fernverkehrszug zu spät. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 hat sich damit die Pünktlichkeit der Bahn etwas verschlechtert.
In den nächsten zehn Jahren sollen laut der aktuellen Vereinbarung 2.000 Brücken erneuert werden. In der aktuellen Vereinbarung sollten bereits 875 Brücken bis zu diesem Jahr erneuert werden. Der Bau neuer Strecken wird von der Vereinbarung allerdings nicht umfasst.
Dennoch will die Bahn die Zahl der Fahrgäste bis 2030 nahezu verdoppeln. Das ist auch das Ziel der schwarz-roten Koalition. Insbesondere im Klimakabinett der Bundesregierung sei die Stärkung der Bahn wesentliches Thema.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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