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Post warnt vor Paketen von unbekannten Absendern

Das ominöse Paket, das zu einer teilweisen Räumung des Potsdamer Weihnachtsmarkts führte, sollte dazu dienen, die Deutsche Post zu erpressen. Das steht jetzt zweifelsfrei fest. Die Post hat daraufhin Kunden gewarnt, keine Sendungen mehr anzunehmen, deren Absender ihnen unbekannt sei. Das erklärte am Sonntag ein Sprecher des Unternehmens.

Erpresserbrief an DHL gab Aufschluss

Dem am Freitag gefundenen Paket lag ein Erpresserbrief bei. Er richtete sich laut Ermittlern gegen den Paketdienst DHL. Laut ersten Ermittlungen steht die jetzt entdeckte Paketbombe im Zusammenhang mit einem weiteren Paket, das bereits Anfang November an einen Online-Händler in Frankfurt (Oder) versandt wurde. Beim Öffnen war das Paket in Flammen aufgegangen, damals verbrannte das Erpresserschreiben.

Im Potsdamer Paket wurde die Nachricht als QR-Code im Internet übermittelt. Wie Polizeipräsident Hans-Jörgen Mörke mitteilte, konnte sie aber eindeutig rekonstruiert werden. Aufgrund der Erpressung von DHL mit Paketbomben wird derzeit in alle Richtungen weiter ermittelt, erklärte der Postsprecher. DHL ist Marktführer unter den Paketdiensten und hat alleine 2016 1,2 Milliarden Pakete in Deutschland zugestellt. Im Weihnachtsgeschäft waren Spitzenwerte von bis zu 8,4 Millionen Paketen pro Tag erreicht worden.

Weitere Erpresser-Pakete nicht ausgeschlossen

Im Fall Potsdam verlangten der oder die Täter eine Millionensumme, wie Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter mitteilte. Weitere Sendungen dieser Art halten die Sicherheitsbehörden nicht nur für möglich, sondern sogar für wahrscheinlich.

Im Potsdamer Fall hieß es zunächst, dass das Paket keinen Zünder gehabt habe, allerdings gehen die Ermittler mittlerweile davon aus, dass die Bombe dennoch zündfähig gewesen sei. Schröter erklärte, es sei ein glücklicher Zufall gewesen, dass es trotzdem keine Explosion gab.

Bisher gehen die Ermittler davon aus, dass die Täter regional agieren. Es wurde eigens eine Ermittlungsgruppe „Luise“ ins Leben gerufen. Diese hat man nach der Apotheke in Potsdam benannt, an die das Paket versandt wurde. In der Ermittlergruppe sollen 25 Kriminalisten aufgrund der „versuchten Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und versuchter schwerer räuberischer Erpressung“ ermitteln.

Quelle: Reuters

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