Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Neuer Bahnstreik von der GDL für April 2015 angekündigt

Nach einem neuen Verhandlungsmarathon hat Claus Weselsky, der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Gleichzeitig kündigte er an, dass es in der Kalenderwoche 17/2015 einen neuerlichen Bahnstreik geben wird. Einen konkreten Termin nannte der Gewerkschaftschef noch nicht. Jedoch versprach er den Bahnkunden, dass die GDL den Beginn des Bahnstreiks mindestens einen Tag vorher ankündigt, damit die Reisenden entsprechend umplanen können. Dieses Versprechen gab er in einem Interview mit dem deutschen Radiosender Deutschlandfunk.

Deutsche Bahn regiert empört auf die Streikankündigung

Laut einem Statement von Ulrich Weber, dem auf Seiten der Deutschen Bahn an den Tarifverhandlungen beteiligten Personalchef, befanden sich die Verhandlungen „einen Meter vor dem Ziel“. Man habe sich in der neuerlichen Verhandlungsrunde deutlich angenähert. Weber betonte, dass von der Deutschen Bahn ein neues Angebot vorgelegt worden war. Doch Claus Weselsky schmetterte das Angebot ab und bezeichnete es als pure Provokation der Mitglieder seiner Gewerkschaft. Auf die nächste Verhandlungsrunde, die für den 27. April 2015 angesetzt wurde, will der Chef der GDL nicht warten, sondern möchte mit einem neuen Bahnstreik den Druck auf die Führungsspitze der Deutschen Bahn erhöhen.

Auch die Öffentlichkeit reagiert mit Unverständnis auf den Bahnstreik

In einem Statement im „Tagesspiegel“ äußerte auch Karl-Peter Naumann heftige Kritik an den Plänen der GDL für einen neuen Bahnstreik. Neumann gehört zum Vorstand von „Pro Bahn“, einer Vereinigung der Fahrgäste. Die Mitglieder seiner Vereinigung hätten kein Verständnis mehr für die Vorgehensweise der Lokführergewerkschaft. Neumann sieht in dem angekündigten Bahnstreik sogar eine Schädigung des Ansehens der Gewerkschaften. Er ist der Meinung, dass Weselsky mit dem angekündigten Bahnstreik nur die Chance nutzen will, sich vor der Etablierung des Tarifeinheitsgesetzes in Deutschland zu profilieren. Claus Weselsky selbst hatte in mehreren Statements der Deutschen Bahn vorgeworfen, die Einigung über den neuen Tarifvertrag zu verschleppen, bis genau dieses Tarifeinheitsgesetzt verabschiedet worden ist.

Quelle: Focus, Sat.1

About Author