Ein Verbot, Models mit offensichtlichem Untergewicht auf den Laufsteg zu schicken, ist in Frankreich bereits seit einiger Zeit im Gespräch. Inzwischen steht fest, dass ein solches Gesetz kommt, denn das Magermodel-Verbot wurde im Rahmen der neuesten Gesundheitsreform in der Vorweihnachtswoche von der französischen Nationalversammlung beschlossen. Die genaue Auslegung der Anforderungen an die in Frankreich beschäftigungsfähigen Models müssen allerdings noch von einem Expertengremium ausgearbeitet werden. Vorerst ist lediglich von einer „Vereinbarkeit des Gesundheitszustands mit dem Beruf“ und einer Koppelung an den BMI die Rede.
Models brauchen in Frankreich demnächst Gesundheitszeugnis
Nach den neuen Richtlinien dürfen in Frankreich demnächst nur noch Models beschäftigt werden, die eine medizinische Bescheinigung vorlegen können. Modemacher, die für die Präsentation auf dem Laufsteg, in Werbevideos oder auf den Fotos für Werbewände Models beschäftigen, die eine solche medizinische Unbedenklichkeitsbescheinigung nicht haben, können mit einem Bußgeld von bis zu 75.00 Euro belegt werden. Außerdem sieht das neue Gesetz für besonders schwere Verstöße gegen das Beschäftigungsverbot für Magermodels einen Freiheitsentzug von bis zu sechs Monaten vor.
Warum ist ein Verbot für Magermodels sinnvoll?
Frankreich ist nicht das erste Land, in dem Magermodels nicht mehr auf den Laufsteg dürfen. Eine derartige Regelung wurde in Israel bereits erfolgreich etabliert. In Italien ist das Beschäftigungsverbot nicht im Gesetz verankert, sondern wurde in einer gemeinsamen Grundsatzerklärung der Regierung und der italienischen Modeverbände verankert. Es gibt mehrere Gründe für das Magermodelverbot. Einerseits gefährden untergewichtige Models ihre eigene Gesundheit und andererseits geht von ihnen eine gefährliche Vorbildwirkung aus. Viele junge Menschen empfinden die Models als Ikonen, denen sie nacheifern möchten. So mancher Versuch, einen ebenso mageren Körper wie ein Model zu haben, endet in einer Bulimie. Eine Bulimie ist eine Erkrankung, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden kann.
Quelle: huffpost
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