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Gute Nachrichten für Reisende: Bahnstreik vorzeitig beendet

Die Lokführergewerkschaft GDL durfte sich bereits am Donnerstag darüber freuen, als das Arbeitsgericht in Frankfurt den Bahnstreik für vollends rechtmäßig erklärt hatte. Am Freitagvormittag bekamen die Chefs der GDL auch vom Landgericht Hessen bestätigt, dass sie mit dem aktuellen Bahnstreik nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Dennoch kündigte Claus Weselsky nach der gewonnenen Verhandlung beim Landgericht an, dass der Bahnstreik bereits am Samstag, 8. November 2014, gegen 18.00 Uhr beendet wird. Mit Einschränkungen und Behinderungen muss voraussichtlich bis in die frühen Morgenstunden des 9. November 2014 gerechnet werden.

Welche Reaktionen gab es zum vorzeitigen Ende beim Bahnstreik?

Seitens der GDL wird die Ankündigung über das Ende des Bahnstreiks am Samstag als Geste der Versöhnung behandelt. Anders sehen das die Chefs der Deutschen Bahn. Sie sind der Meinung, durch den eher als geplant beendeten Bahnstreik einen Sieg für sich verbuchen zu können. Die plötzliche Kehrtwende der Gewerkschaft schreiben sie ihren eigenen Bemühungen zu, den Bahnstreik durch gerichtliche Entscheidungen verbieten zu lassen. So lautet zumindest ein Statement gegenüber dem „Spiegel“. Merkwürdig ist dabei nur, dass gerade die Gerichte die Klage der Deutschen Bahn zurückgewiesen und der Gewerkschaft mit ihrem Bahnstreik Recht gegeben hatte. Viel wahrscheinlicher ist, dass die GDL die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin nicht behindern möchte.

Was wäre der Hauptgrund für einen weiteren Bahnstreik?

Wo die größten Widersprüche zwischen dem Standpunkt der GDL und der Deutschen Bahn liegen, wurde am Donnerstagabend bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt deutlich. Die GDL möchte ihre ausgehandelten Tarife gern auch auf die Zugbegleiter ausdehnen, die allerdings mehrheitlich zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft gehören, die gern selbst verhandeln möchte. Andererseits lehnt die Deutsche Bahn unterschiedliche Tarifverträge in den Reihen ihrer Mitarbeiter ab. An diesen Differenzen waren am Donnerstagabend auch die Vergleichsvorschläge von Richterin Ursula Schmidt beim Arbeitsgericht Frankfurt gescheitert. Das Potential für einen weiteren Bahnstreik ist dadurch vorhanden, auch wenn der aktuelle Bahnstreik vorzeitig beendet wird.

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