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Die Mütterrente bleibt in Deutschland wichtiges Streitthema

Immer wieder werden in Deutschland von Politikern Rufe laut, dass Frauen mit Kindern eine verbesserte Mütterrente benötigen, um im Alter nicht eine schlechtere wirtschaftliche Lage als Frauen ohne Kinder hinnehmen zu müssen. In einem Interview mit der „BILD“ legte Emilia Müller, die derzeitige Sozialministerin in Bayern, diese Forderung noch einmal mit Nachdruck auf den Tisch. Sie verwies in ihrem Statement auf Zahlen, die von der Deutschen Rentenversicherung vorgelegt wurden. Sie sprechen eine deutliche Sprache. Unklar ist allerdings, ob die notwendigen Änderungen zu Gunsten der Mütterrente bereits in dem neuen Rentenkonzept enthalten sind, welches die Bundesozialministerin Andrea Nahles noch im Jahr 2016 präsentieren will.

Kinder sind bei der Rente bisher ein Nachteil

Das ist eine harte, aber mit Zahlen belegbare Aussage. Nach den offiziellen Angaben der Deutschen Rentenversicherung beziehen kinderlose Frauen statistisch mit durchschnittlich 684 Euro pro Monat eine höhere Altersrente als Frauen mit Kindern. Frauen mit einem Kind haben nach den Statistiken durchschnittlich 13 Euro pro Monat weniger in der Tasche. Bei Frauen mit zwei Kindern fehlen pro Monat im Durchschnitt gegenüber kinderlosen Frauen bereits 66 Euro. Frauen mit drei Kindern beziehen sogar durchschnittlich 101 Euro pro Monat weniger als die Frauen, die keine Kinder haben. Ab dem fünften Kind wird die Differenz aufgrund des aktuellen Ausgleichs durch Kinderzuschläge wieder geringer und liegt bei Frauen mit fünf Kindern bei 51 Euro.

Jüngere Mütter werden derzeit bevorzugt behandelt

Nach den aktuellen Regelungen werden die Frauen benachteiligt, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Sie erhalten nur zwei Entgeltpunkte bei der Rente gutgeschrieben, während die Mütter, deren Kinder danach geboren wurden, sich über drei zusätzliche Entgeltpunkte freuen dürfen. Hier gehört Horst Seehofer zu den Verfechtern einer Gleichbehandlung. Eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine entsprechende Anpassung besteht allerdings nicht, denn die Deutsche Rentenversicherung müsste dadurch zusätzliche Aufwendungen von rund 6,5 Milliarden Euro jährlich stemmen. Es bleibt also abzuwarten, wie das neue Rentenkonzept der Bundessozialministerin tatsächlich ausfällt.

Quelle: n-tv

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