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BSI warnt: Datenklau betrifft auch Deutschland

Bereits vor einigen Wochen wurde vor einem Datendiebstahl durch Hacker aus Russland gewarnt. Inzwischen hat das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik einige Zahlen dazu veröffentlicht. Der immense Umfang der entwendeten Daten bringt die Experten dazu, auch die Internetnutzer in Deutschland zu warnen. Genaue Aussagen, welche Plattformen von dem Datendiebstahl betroffen sind, gibt es derzeit noch nicht.

Woher kamen die Informationen zum Datenklau?

Der Hinweis auf den Datendiebstahl durch kriminelle Hacker aus Russland kam von der amerikanischen Sicherheitsfirma Hold Security. Das in Milwaukee beheimatete Unternehmen gibt an, dass etwa 1,2 Milliarden Internetkonten von den entwendeten Passwörtern und Nutzerdaten betroffen sind. Außerdem wurden mehr als eine halbe Milliarde Mailaccounts gehackt. In diesem Fall trifft es nicht die Nutzer weniger großer Seiten, sondern den aktuellen Angaben zufolge sollten bei dem Hackerangriff die Datenbanken von etwa 20.000 Internetseiten geknackt worden sein.

Welche präventiven Maßnahmen sind nach dem Datenklau notwendig?

Da bisher nicht bekannt ist, welche Mailprovider und welche Websites von dem Datenklau betroffen sind, kann aktuell nur der Hinweis gegeben werden, vorsorglich sämtliche Passwörter zu ändern. Besonders wichtig ist diese Maßnahme für die Internetnutzer, die auf mehreren Plattformen identische Nutzernamen und Passwörter verwenden. Sie sind besonders gefährdet. Eine Speicherung von Passwörtern sollte immer nur auf Medien geschehen, auf die über das Internet kein Zugriff besteht.

Wie baut man sichere Passwörter?

In Zeiten, wo sämtliche privaten Aktivitäten über die Social Networks öffentlich zugänglich sind, sollte die Namen und Geburtsdaten von Kindern und Freunden tabu sein, denn sie lassen sich genau dort herausfinden. Wo möglich, sollte nicht die Mailadresse sondern ein Nutzername für den Login angegeben werden. Wer sich keine Passwörter und Nutzernamen merken kann, sollte sich ein logisches System ausdenken, nach dem nur er selbst die Zugangsdaten rekonstruieren kann. Vor allem das Einfügen von Sonderzeichen an bestimmten Stellen bietet sich dafür an.

Ein Beispiel soll verdeutlichen, wie ein solches System aussehen könnte, wenn Sie das Passwort „Schreibtisch“ verwenden und sich bei Amazon anmelden möchten. Das könnten Sie kombinieren, indem Sie daraus „Schreib+Ama*tisch-zon“ machen. Aus einem „Kindergarten“ als Passwort bei Google könnte auf diese Weise „Kinder+Goog*garten-le“ werden.

Die Rückwärtsschreibung ist ebenfalls ein beliebtes Hilfsmittel, welches aber auch nicht ohne Zusätze auskommt. Hier nehmen wir das Beispiel „Atlantikkreuzfahrt“ als Passwort. Daraus könnte „Kitnalta*8zuerk*5trhaf*5“werden. Schwer zu merken? – Nein. Hinter dem Sternchen wird einfach die Anzahl der Buchstaben angegeben, die rückwärts verwendet wurden. Die Trennung in die einzelnen Begriffsbestandteile ist jedoch zu einfach. Deshalb denken Sie sich eine persönliche Zahlenkombination aus, nach der sie möglichst lange Passwörter „zerstückeln“.

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