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Bahnstreik am 18. und 19. Oktober 2014 – Update

Als die GDL am Freitag den Bahnstreik für das Wochenende ankündigte, befürchteten die Verkehrsexperten des ADAC, dass es aufgrund des Ferienbeginns in mehreren Bundesländern zu erheblichen Behinderungen auf den Bundesstraßen und Autobahnen kommen könnte. Doch die befürchtete Welle an Staus ist glücklicherweise ausgeblieben. Zu beobachten waren nur die sonst am Wochenende ebenfalls üblichen Stockungen auf den meistbefahrenen Strecken und an Baustellen auf Autobahnen.

Wie ist die aktuelle Situation bei der Deutschen Bahn?

Durch den Streik bei der Deutschen Bahn am Wochenende vom 18. auf den 19. Oktober 2014 sitzen mehr als eine Million Reisende auf den Bahnhöfen fest. Nur etwa ein Drittel der Fernzüge kann planmäßig fahren. In Norddeutschland ist den Anteil der ausfallenden Verbindungen sogar noch etwas höher. Im Regionalverkehr und beim S-Bahnverkehr hat die Deutsche Bahn Notfallfahrpläne in Kraft gesetzt. Kritisch ist die Situation in Berlin. Dort musste durch den Bahnstreik der S-Bahn-Verkehr auf mehreren Ringbahnlinien komplett eingestellt werden. Pendler können innerhalb der Stadt jedoch auf U-Bahnen, Straßenbahnen und Linienbusse und teilweise auf Schienenersatzverkehr ausweichen.

Welche Auswirkungen hat der Bahnstreik in Mitteldeutschland?

Die Verbindungen zwischen Magdeburg, Berlin, Halle und Leipzig werden zu einem Drittel planmäßig bedient. Wer die Strecke Leipzig – Halle oder umgekehrt fahren möchte, kann pro Stunde auf jeweils einen Ersatzbus ausweichen. Auf der Strecke zwischen Magdeburg und Marburg verkehrt alle zwei Stunden Schienenersatzverkehr. Ähnliche Ausweichmöglichkeiten werden den Fahrgästen auch auf den wichtigsten Strecken in Thüringen angeboten. Allerdings müssen die Reisenden durch den Streik bei der Deutschen Bahn Umwege und erhebliche Verzögerungen in Kauf nehmen.

Nordosten vom Bahnstreik am 18. und 19. Oktober 2014 besonders betroffen

In einigen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern ist der Zugverkehr komplett zum Erliegen gekommen. Auf den Bahnhöfen in Schwerin und Rostock gab es einen regelrechten Run auf die wenigen planmäßig verkehrenden Züge. Auch die als Schienenersatzverkehr eingesetzten Busse waren vollständig ausgebucht. Auch im Süden der Republik sorgt der Streik bei der Deutschen Bahn für heftige Behinderungen. In Baden-Württemberg können einige Strecken gar nicht bedient werden. In der Metropole Stuttgart ist vor allem die S-Bahn betroffen. Nur die Hälfte aller Linien fährt mit verlängerten Taktzeiten.

Was tut die Deutsche Bahn für die Reisenden?

So lange der Bahnstreik am 18. und 19. Oktober 2014 läuft, können sich Reisende über eine kostenlos erreichbare Sonderhotline über die aktuelle Situation und die Abfahrtszeiten nach Notfahrplan informieren. Die Rufnummer der Sonderhotline ist 0800 0996633. Die Zugbindung der gelösten Tickets wurde für das Streikwochenende aufgehoben. Das gilt diesmal auch für verschiedene Arten von Spartickets. Bei Verspätungen haben die Reisenden einen Anspruch auf Schadenersatz, der sich nach der Länge der Verspätung richtet. Die Notfahrpläne für die einzelnen Regionen können hier eingesehen werden.

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