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Zwischen Dresden und Riesa soll es künftig eine S-Bahn-Verbindung geben

Wer bisher zwischen den Städten Dresden, Meißen und Riesa pendeln will, ist auf die „Saxonia“-Verbindungen angewiesen. Das soll sich nach den Plänen des Verkehrsverbunds Oberelbe ändern.

Der „Saxonia“-Express (Regionalbahn RE 50) fährt jede Stunde. Das ist nach den Einschätzungen des Verkehrsverbunds Oberelbe nicht ausreichend. Deshalb wurden verschiedene Varianten der Erweiterung dieses Angebots untersucht. Dabei standen Plus-Bus-Verbindungen und zwei Versionen von Bahnstrecken in der engeren Auswahl. Inzwischen hat sich der Verkehrsverbund zur Etablierung einer S-Bahn zwischen Dresden und Riesa entschlossen. Sie soll künftig im Halbstundentakt fahren.

Warum ist eine S-Bahn zwischen Dresden und Riesa so wichtig?

Die Takte des „Saxonia“-Express sind an die Abfahrtszeiten der Fernzüge in den Bahnhöfen Dresden und Leipzig angepasst. Daraus ergibt sich allerdings ein erhebliches Problem. Die Fahrtzeiten passen nicht zu den Takten der Regionalbahn RE45, die von Elsterwerda über Riesa und Döbeln nach Chemnitz fährt. Pendler, die auf die Kombination aus dem „Saxonia“-Express und den RE 45 angewiesen sind, verlieren durch die ungünstigen Takte jede Menge Zeit. Durch die Einführung einer S-Bahn zwischen Dresden und Riesa verkürzt sich die Fahrzeit von Dresden nach Döbeln trotz Umstieg auf etwa 75 Minuten. Die Pläne des Verkehrsverbunds Oberelbe werden von den lokalen Stadtverwaltungen begrüßt. Sie haben gegenüber anderen Varianten entscheidende Vorteile, die bereits bei den Kosten beginnen.

Warum wird die Strecke Dresden – Nossen – Döbeln nicht reaktiviert?

Um die stillgelegte Strecke wieder nutzen zu können, wären erhebliche Investitionen erforderlich. Allein die Sanierung vor einer Wiederinbetriebnahme würde eine Bausumme von rund 11 Millionen Euro verschlingen. Hinzu kommt, dass diese Strecke mit 6,7 Millionen Euro pro Jahr dauerhaft höher bezuschusst werden müsste. Die Etablierung einer S-Bahn zwischen Dresden und Riesa spart gegenüber der Reaktivierung der über Nossen führenden Verbindung rund drei Millionen Euro pro Jahr. Auch das zu erwartende Fahrgastaufkommen fällt auf der geplanten S-Bahn mit einem Zuwachs von 1.900 Passieren Pro Tag deutlich höher aus als auf der Verbindung von Dresden nach Döbeln über Nossen. Sie würde Hochrechnungen zufolge ein Plus von 900 Passagieren pro Tag bringen. Um eine Verbesserung für die Anwohner in Nossen und Roßwein zu bewirken, soll nach den aktuellen Plänen des Verkehrsverbunds Oberelbe die Route der Plus-Bus-Linie 424 verlängert werden.

Quelle: Sächsische Zeitung, VVO

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