
Um die gesteckten Ziele beim
Duales System für Verpackungsrecycling ist gut, hat aber ungenutztes Potenzial
Eine gute Entwicklung zeigen in den letzten Jahren die über das Duale System erreichten Recyclingquoten in der Mehrheit der erfassten Bereiche. Die gesetzlich vorgeschriebenen Quoten wurden beispielsweise bei Kunststoffen, Kartonagen und Papier sowie eisenhaltigen Metallen und Aluminium erreicht. Bei den Kunststoffen trifft das vor allem auf die energetische Verwertung der gesammelten Verpackungen zu. Doch es gibt auch in diesem Segment Verbesserungsbedarf. Zwar weist die stoffliche Verwertung der Kunststoffverpackungen einen steigenden Trend auf (plus 26,8 Prozent von 2018 bis 2023), aber die eigentlichen Ziele von 80 Prozent werden noch verfehlt. Das gilt genauso für das Recycling von Getränkekartons, denn dort fehlen noch 8,7 Prozent bis zum Zielwert.
Glas stellt eine besondere Herausforderung dar
Ein Fakt sticht besonders heraus. Glas ist bei der Mülltrennung leicht zu erkennen. Trotzdem lag die Recyclingquote bei Glasverpackungen zuletzt nach den Angaben des Umweltbundesamts und der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister lediglich bei 73,1 Prozent. Das ist deshalb besonders traurig, weil Glasabfälle zu nahezu 100 Prozent stofflich verwertet werden können. Beide Stellen geben als Ursache an, dass viele Glasabfälle in Deutschland aktuell noch im Restmüll landen.
Ebenfalls kritisch zu betrachten ist die Entwicklung bei Verbundverpackungen. Hier ist die Recyclingquote zuletzt sogar deutlich gesunken. Der Grund dafür ist, dass zahlreiche Produzenten noch kein ausreichendes Augenmerkt auf die spätere stoffliche Verwertbarkeit legen und derzeit noch Kapazitäten für das Recycling von Verbundverpackungen fehlen.
Quelle: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister
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