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Zahlreiche Waldbrände an der amerikanischen Westküste

In Kalifornien kämpfen bereits wieder Tausende Firefighter gegen Waldbrände. Um eine massive Ausbreitung zu verhindern, gab es großflächige Stromabschaltungen.

Was haben die Waldbrände in Kalifornien mit den Stromabschaltungen zu tun? – Ermittlungen haben ergeben, dass einer der verheerendsten Brände im vierten Quartal 2018 von einer defekten Stromleitung ausgelöst worden war. Die Energieversorger wollen vorbeugen, denn durch die heftigen Santa-Ana-Winde der letzten Tage besteht das Risiko von Schäden an Stromleitungen.

Bereits erste Evakuierungen durch die Waldbrände in Kalifornien notwendig

Schon seit Wochenmitte mussten zeitweise bis zu 800.000 Haushalte auf die Stromversorgung verzichten. Diese Maßnahme soll nach den offiziellen Angaben des Energieversorgers auch über das Wochenende noch greifen. Die planmäßigen Stromabschaltungen führen mehrere Energieversorger durch. Dazu gehören PG&E sowie SoCal Edison. Außerdem sind vielerorts bereits größere Buschfeuer ausgebrochen. Zahlreiche Bewohner der betroffenen Regionen müssen sich in den nächsten Stunden und Tagen auf Evakuierungen einstellen. Das Saddleridge Fire bedroht Sylmar im Norden von Los Angeles, der östlich an den Kagel Canyon angrenzt. Der Kagel Canyon gehört wiederum zum Angeles National Forest. Dort wurden bereits erste Evakuierungen angeordnet.

Welche Buschfeuer bereiten derzeit die größten Probleme?

Die größte Waldfläche hat in den letzten Tagen das Briceburg Fire vernichtet. Ihm fielen binnen vier Tagen Bäume auf fast 20 Quadratkilometern zum Opfer. Insgesamt sind fast 1.600 Feuerwehrleute mit der Bekämpfung beschäftigt. Bis zum Freitag konnten sie ein reichliches Viertel der Feuerwalzen am Briceburg Fire eindämmen. Besonders viele Waldbrände brachen am 10. Oktober 2019 im Riverside County aus. Dort fressen vor allem das Reche Fire und das Sandalwood Fire größere Flächen. Auch das Wendy Fire (Ventura County) und das Wolf Fire (Riverside County) breiten sich rasant aus. Schnelle Erfolge konnten die Firefighter beim Merrill Fire (Contra Costa County) und vom Cross Fire (Monterey County) melden.

Waldbrandsaison in Kalifornien wird immer heftiger
Schon 2017 und 2018 gab es in Kalifornien massive Zerstörungen und zahlreiche Todesopfer durch verheerende Waldbrände. Nach den Prognosen des California Department of Forestry & Fire Protection zeichnet sich für die Waldbrandsaison 2019 eine ähnliche Situation ab. Außerdem wurde in den letzten Jahren beobachtet, dass die Saison der Waldbrände immer früher startet und länger dauert. Sie hat sich nach den dortigen Angaben im Vergleich zu früheren Jahrzehnten um etwa 75 Tage verlängert. Als Hauptursache sehen die Experten die vom Klimawandel verursachte Dürre an. Außerdem sind die durchschnittlichen Temperaturen im Frühjahr und Sommer deutlich gestiegen. Diese Schlüsselfaktoren heizen zusammen mit den in der Waldbrandsaison verstärkt auftretenden Santa-Ana-Winden die Häufigkeit und Ausdehnung der Buschbrände kräftig an.

Quelle: LA Times, California Department of Forestry & Fire Protection

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